Beleidigung des Islam: Weil Frau sich über Moschee-Lärm beschwerte muss sie 1,5 Jahre ins Gefängnis
Eine 44-jährige Buddhistin wurde am Dienstag in Indonesien wegen Beleidigung des Islam schuldig gesprochen und zu 1,5 Jahren Gefängnishaft verurteilt.
Doch was hatte die Frau Schreckliches getan?
Sie hatte eine Moschee in ihrer Nachbarschaft gebeten, die Lautstärke ihrer Lautsprecher zu verringern, weil sie von den lauten Gebetsrufen Ohrenschmerzen bekomme.
Folge: Angriffe auf buddhistische Tempel
Das Gericht in Medan auf der Insel Sumatra betonte, die Beschwerde der Frau vor zwei Jahren habe Unruhen und wütende Angriffe von Muslimen auf buddhistische Tempel ausgelöst.
Doch anstatt die Randalierer und Unruhestifter zu bestrafen, wurde die Buddhistin verurteilt. Der Anwalt der Frau kündigte Berufung gegen das Urteil an.
Willkür und Blasphemie-Gesetz
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte das Urteil als „aberwitzigen Gerichtsentscheid“ und eklatanten Verstoß gegen die Meinungsfreiheit. Die Entscheidung der Richter sei ein weiteres Beispiel dafür, dass das umstrittene Blasphemie-Gesetz im mehrheitlich muslimischen Indonesien zunehmend willkürlich angewendet werde. (afp/sm)
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