Berlin, Paris und London werfen Iran Aufstockung seiner Uran-Bestände vor

Der Iran reichert weiterhin Uran an, in einem „nur dagewesene Ausmaß". Deutschland und zwei weitere Staaten warnen, dass das Land in der Lage sei, schnell genügend Material für den Bau mehrerer Atomwaffen herzustellen.
Das iranische Atomprogramm ist ein stetiger Quell des Misstrauens - gerade für Israel. (Archivbild)
Das iranische Atomprogramm ist ein stetiger Quell des Misstrauens - gerade auch für Israel.Foto: Vahid Salemi/AP/dpa
Epoch Times18. Dezember 2024

Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben dem Iran vorgeworfen, seine Bestände an hoch angereichertem Uran ohne Grund in beispielloser Weise aufgestockt zu haben.

„Damit ist der Iran in der Lage, schnell genügend Spaltmaterial für mehrere Atomwaffen herzustellen“, erklärten die Staaten der sogenannten E3-Gruppe am Dienstag am Sitz der Vereinten Nationen in New York.

Vorräte sehr groß

Der Vorrat des Iran an hoch angereichertem Uran habe „ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht“, ohne dass es dafür eine Rechtfertigung gebe. Zudem treibe der Iran die Installation fortschrittlicher Zentrifugen voran, womit das Land das Atomabkommen untergrabe, das es angeblich unterstütze.

Die drei europäischen Staaten riefen die Führung in Teheran auf, die „nukleare Eskalation zu beenden und umzukehren, um den Weg für eine diplomatische Lösung zu ebnen“.

Sie verwiesen darauf, dass der Iran das einzige Land ohne Atomwaffen sei, das Uran auf bis zu 60 Prozent anreichern kann.

Iran bestreitet Absichten zum Nuklearwaffenbau

Der Iran hatte im November erklärt, „neue fortschrittliche Zentrifugen“ in Betrieb zu nehmen.

Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wird die Inbetriebnahme neuer Zentrifugen in der Anlage in Fordo dazu führen, dass die Produktionsrate von bis zu 60 Prozent angereichertem Uran „erheblich gesteigert“ wird. Für den Bau von Atomwaffen ist eine Anreicherung auf 90 Prozent nötig.

Der Iran besteht darauf, Atomkraft zu zivilen Zwecken nützen zu dürfen, und bestreitet Absichten zum Bau einer Atombombe. (afp/red)



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