Bericht wirft Chicagos Polizei übertriebenen Gewalteinsatz vor
Die US-Justizbehörden haben der Polizei der drittgrößten Stadt der USA, Chicago, einen übertriebenen Einsatz von Gewalt vorgeworfen.
Der „übermäßige“ Einsatz von Gewalt verletze die Verfassung, besonders betroffen seien die von vielen Schwarzen und Hispanics bewohnten Stadtviertel von Chicago, sagte Justizministerin Loretta Lynch am Freitag bei der Vorstellung eines Berichts, der auf einer einjährigen Untersuchung durch die Bundesbehörden beruht.
Lynch beklagte Ausbildungsmängel bei der Polizei der drittgrößten Stadt des Landes nach New York und Los Angeles. Auch würden Fälle von Gewalteinsatz durch Polizisten im Nachhinein nicht hinreichend untersucht. In Chicago gab es im vergangenen Jahr mehr als 760 Morde. Früher war Chicago als Stadt der Gangster in Verruf, inzwischen verbreitet sich auch der Vorwurf, unter den 12.000 Polizisten der Stadt gebe es eine zu hohe Gewaltbereitschaft und Rassismus.
Für großes Aufsehen sorgte der Fall des 17-jährigen Laquan McDonald, der am 20. Oktober 2014 in Chicago von einem weißen Polizisten erschossen wurde. Videoaufnahmen zeigten, dass der Beamte 16 Mal auf den jungen Mann feuerte, der vor ihm weglaufen wollte. Nach der erzwungenen Veröffentlichung der Videoaufnahmen im November 2015 gingen tausende Menschen in Chicago auf die Straße, der Polizeichef der Stadt wurde entlassen. (afp)
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