Bericht: Weltweite Krisenherde machen Luftraum unsicherer
Die zahlreichen Krisen in aller Welt machen den Luftraum unsicherer. Insgesamt gibt es derzeit Sicherheitshinweise für mindestens zwölf Staaten oder Großregionen, wie aus einer Auswertung der „Welt“ auf Grundlage der Daten von UN-Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und Europäischer Flugsicherheitsbehörde (EASA) hervorgeht. Betroffen sind Regionen in Nordafrika, Nahost und im Mittleren Osten.
Im Einzelnen handelt es sich um Afghanistan, Ägypten (Sinai-Halbinsel), Jemen, Irak, Libyen, Mali, Pakistan, Somalia, Südsudan und Sudan, Syrien und die Ukraine. Die Hinweise für einzelne Krisenstaaten unterscheiden sich dem Bericht zufolge jedoch, je nachdem, von welchem Land sie herausgegeben wurden. So sind die Sicherheitshinweise europäischer Länder für die Sinai-Halbinsel weniger streng als jene der USA. Die Vorschriften für Afghanistan sind bei deutschen Behörden strenger als bei französischen. Für einige Krisenregionen liegen Sicherheitshinweise mehrerer Länder vor – etwa für den Südsudan, Jemen und Libyen. Für andere wie den Sudan oder Pakistan gibt es nur eine Warnung Frankreichs. Hinzu kommt: Es liegt letztlich immer im Ermessen der Fluggesellschaften, Warnungen zu befolgen oder ihnen vielleicht sogar vorzugreifen. So flogen einige Airlines zum Zeitpunkt des MH-17-Abschusses am 17. Juli 2014 nicht mehr über die Ostukraine, mehr als 60 Airlines hingegen schon. EASA-Chef Patrick Ky kritisierte den schwierigen Zugang der Passagiere zu den Sicherheitshinweisen. „Würde man als Passagier diese Airline nehmen?“, sagte er auf einer Fachkonferenz in Paris, mit Blick auf eine ungenannte große Airline, die als einzige noch das Schwarze Meer Nahe der Krim überfliegt. „Hat man als Passagier nicht das Recht, Zugang zu den Informationen über die Risiken zu erhalten, die man eingeht?“ Er selbst schaue sich immer an, wie die Flugrouten einer Airline verliefen, sagte Ky. Katastrophen im Luftraum über Krisengebieten gab es immer wieder. Rund zwei Dutzend Abschüsse von Flugzeugen durch größere Raketen sind zweifelsfrei dokumentiert. Daneben gibt es zahlreiche Verdachtsfälle.
(dts Nachrichtenagentur)
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