Korruptionsermittlungen gegen Israels Premier Netanjahu weiten sich womöglich aus
Die Korruptionsermittlungen gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu könnten einem Medienbericht zufolge womöglich ausgeweitet werden. Die Polizei gehe zwei weiteren Verdachtsfällen nach, berichtete der TV-Sender Channel 10 am Montagabend. Im ersten Verdachtsfall geht es demnach um den Kauf von U-Booten aus deutscher Produktion. Einzelheiten zu dem zweiten Fall nannte der Sender nicht. Die Polizei gab vorerst keine Stellungnahme ab.
Netanjahu steht seit Wochen wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck. Gegen den Regierungschef laufen bereits Ermittlungen wegen Bestechlichkeit. Dabei geht es um Zuwendungen reicher Israelis und ausländischer Geschäftsmänner im Wert von mehreren zehntausend Dollar. Zudem soll er mit dem Zeitungsverleger Arnon Moses über eine für den Regierungschef vorteilhaftere Berichterstattung verhandelt haben. Netanjahu weist alle Vorwürfe von sich.
Wegen des U-Boot-Geschäfts mit dem deutschen Hersteller ThyssenKrupp hatte die Generalstaatsanwaltschaft bereits im November Ermittlungen eingeleitet. Israelische Medien vermuten einen Interessenkonflikt. Demnach soll Netanjahus Cousin und Anwalt, David Schimron, der zugleich für den Agenten von ThyssenKrupp in Israel arbeitete, an der Abwicklung des Geschäfts beteiligt gewesen sein.
Der frühere Verteidigungsminister Mosche Jaalon hatte sich im November gegen den Kauf weiterer U-Boote ausgesprochen. Eine Erweiterung des israelischen Flotte bezeichnete er als unnötig. (afp)
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