Aktionsplan: EU will auch künftig Zölle bei Import von Stahl erheben

Nach Medienberichten soll die EU weiterhin Schutzzölle auf Stahlimporte erheben. Im 23-seitigen „Aktionsplan Stahl“ steht demnach beschrieben, dass falls ein gewisses Kontingent erreicht sein soll, Zölle in Kraft treten werden. Bereits getroffene Schutzmaßnahmen, die bis 2026 gelten, sollen verlängert werden.
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Die EU möchte ihre Stahlproduktion schützen.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times17. März 2025

Die EU-Kommission will einem Bericht zufolge ihre Schutzmaßnahmen für Stahl verlängern. Wie das „Handelsblatt“ am Montag unter Berufung auf einen ihm vorliegenden Aktionsplan berichtete, will die EU auch künftig Schutzzölle auf die Einfuhr von Stahl erheben, wenn bestimmte Kontingente erreicht worden seien. Demnach will die EU zudem die Schutzmaßnahmen gegebenenfalls anpassen.

In dem 23-seitigen Entwurf zum sogenannten Aktionsplan Stahl, den die EU-Kommission der Zeitung zufolge in dieser Woche offiziell vorstellen will, heißt es demnach: „Weltweite Überkapazitäten stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie dar.“

Weiter heißt es, die EU habe wegen unfairen Wettbewerbs bereits mehrere Handelsschutzmaßnahmen ergriffen. Diese liefen jedoch Ende Juni 2026 aus. Nach eingehenden Untersuchungen komme die EU-Kommission zu dem Schluss, dass es gerechtfertigt sei, die Maßnahmen zu verlängern.

Weltweite Überkapazitäten werden bleiben

Es sei nicht davon auszugehen, dass die „strukturellen globalen Überkapazitäten und ihre negativen handelsbezogenen Auswirkungen auf die Stahlindustrie der EU“ verschwinden würden.

Am Mittwoch waren von US-Präsident Donald Trump beschlossene US-Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Es sind die ersten Zölle von Trumps zweiter Amtszeit, von denen die EU und ihre Mitgliedsländer direkt betroffen sind.

Brüssel reagierte mit Gegenzöllen auf ausgewählte US-Produkte wie Jeans, Whiskey und Motorräder, die ab dem 1. April greifen sollen. (afp)



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