Bergungsarbeiten nach Bahnunglück mit 50 Toten in Taiwan
Nach dem verheerenden Zugunglück in Taiwan mit 50 Toten haben die Einsatzkräfte am Samstag mit den Aufräumarbeiten begonnen. Sie versuchten, die in einem Tunnel verunglückten und schwer beschädigten Waggons zu bergen, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Nach Angaben von Rettungskräften war nicht auszuschließen, dass sich in den Eisenbahnwagen noch weitere Leichen befinden.
Das Innenministerium ordnete an, alle Flaggen in dem Inselstaat für drei Tage auf Halbmast zu setzen. Präsidentin Tsai Ing-wen besuchte Überlebende des Unfalls in Krankenhäusern in der Küstenstadt Hualien. Sie sicherte den Betroffenen die bestmögliche Hilfe zu, „damit die Toten in Frieden ruhen können und die Verletzten rasch genesen“.
Der Zug war am Freitag in einem Tunnel entgleist. Mindestens 50 Menschen kamen dabei ums Leben, 175 weitere Passagiere mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Unter den Todesopfern war auch ein Franzose. Es handelte sich um das schlimmste Bahnunglück in Taiwan seit Jahrzehnten.
Der Zug befand sich auf dem Weg von der Hauptstadt Taipeh nach Taitung, als er in dem Tunnel nahe Hualien entgleiste. Unfallursache war nach Behördenangaben offenbar ein schlecht geparktes Baustellenfahrzeug, das eine Böschung hinab rutschte und auf die Gleise stürzte, als der Zug gerade in den Tunnel einfahren wollte. Der Zug war mit rund 500 Menschen voll besetzt, die zum sogenannten Grabfegerfest an die Ostküste fuhren.
Zuletzt hatte es im Jahr 2018 ein schweres Zugunglück mit 18 Toten und mehr als 200 Verletzten auf der selben Zugstrecke gegeben. Der Zugführer wurde später wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
1991 waren beim Zusammenstoß zweier Züge 30 Menschen getötet worden, ebenso viele Menschen kamen 1981 beim Zusammenstoß eines Zugs mit einem Lastwagen ums Leben. Das bislang schwerste Zugunglück in Taiwan ereignete sich laut der Zeitung „Apple Daily“ im Jahr 1948; damals starben 64 Menschen. (afp)
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