Belgischer Terrorist bleibt frei trotz Geständnis: “Haben Ketzer Kopf abgeschnitten”

Ein belgischer Richter lehnte es vergangene Woche ab, ein Mitglied einer Terrororganisation zu inhaftieren. Der Mann bekam nur 5 Jahre auf Bewährung und kann sich weiterhin frei bewegen, bis Berufung eingelegt wird. Die ist nicht unwahrscheinlich: Aus einem Telefonat geht hervor, dass er in Syrien einen “Ketzer” enthauptete.
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SymbolfotoFoto: JOHN THYS/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Mai 2016

Der 25-jährige "Iliass Khayari" wurde in Belgien zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich an Aktivitäten einer Terrororganisation beteiligt hat. Die Hälfte der Strafe bekam er auf Bewährung. Die Staatsanwaltschaft hatte die unverzügliche Inhaftierung verlangt. Der Brüsseler Richter hielt das jedoch für nicht nötig. Das berichteten die belgischen Zeitungen "DH" und "Het Laatste Nieuws" am Montag.

Im Telefonat: “Wir haben Ketzer den Kopf abgeschnitten”

In diesem Zusammenhang ist ein weiteres wichtiges Puzzleteil aufgetaucht: Der mutmaßliche Terrorist soll am Telefon eine Enthauptung in Syrien gestanden haben. "Het Laatste Nieuws" konnte sich die Aufzeichnung dieses Telefongesprächs besorgen. "Er war ein Ketzer. Ein Feind Allahs. Wir haben ihm den Kopf abgeschnitten", sagt Khayari darin über sein Opfer.

Eine Untersuchung über dieses Geständnis ist in die Wege geleitet, das wahrscheinlich zu einem zweiten Prozess führen wird, berichtet "DH". Doch selbst wenn der Verurteilte oder die Staatsanwaltschaft Berufung einlegen, kann der Terror-Verdächtige bis zur endgültigen Gerichtsentscheidung mehrere Monate weiter unbehelligt auf freiem Fuß bleiben. (kf)



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