Belgiens Außenministerin lässt Amt vorerst ruhen
Die belgische Außenministerin und Vize-Regierungschefin Sophie Wilmès lässt ihre Ämter vorerst ruhen. Die 47-Jährige sagte zu den Gründen am Donnerstag in Brüssel, bei ihrem Mann sei ein „aggressiver Hirntumor“ diagnostiziert worden. Im Kampf gegen die Krankheit wolle sie ihm und ihren Kindern beistehen.
Regierungschef Alexander De Croo äußerte Respekt für die Entscheidung. De Croo übernimmt laut einer Erklärung kommissarisch die Zuständigkeiten für die Außen- und Europapolitik.
Wilmès ist seit Oktober 2020 belgische Außenministerin. In dieser Funktion hatte sie zuletzt mit ihren EU-Kollegen fünf Sanktionspakete gegen Russland im Krieg gegen die Ukraine beschlossen. Ein weiteres ist in Vorbereitung.
Von 2019 bis 2020 war Wilmès rund ein Jahr lang Regierungschefin. Sie folgte auf Charles Michel, der auf den Posten des EU-Ratspräsidenten gewechselt war. Wilmès gehört wie Michel der französischsprachigen liberalen Partei Mouvement Réformateur (MR) an. Ihre Partei gehört zu dem regierenden Sieben-Parteien-Bündnis Belgiens. (afp/dl)
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