Belgien verschärft Corona-Maßnahmen: Maskenpflicht an „stark besuchten Orten“
Belgien hat wegen erneut steigender Ansteckungszahlen die Schutzmaßnahmen gegen SARS-CoV-2 verschärft. An allen „starkbesuchten Orten“ wie etwa Märkten, Einkaufsstraßen, Hotels, Restaurants oder Cafes gelte ab Samstag Maskenpflicht, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès am Donnerstag in Brüssel. Welche Orte genau darunter fallen, sollen demnach die jeweiligen Lokalbehörden entscheiden.
Kunden von Restaurants, Hotels oder Cafés können am Tisch ihre Maske abnehmen, müssen jedoch ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer angeben, um bei möglichen Covid-Fällen kontaktiert werden zu können.
Seit zwei Wochen gilt in Belgien bereits Maskenpflicht in Geschäften, Kinos, Museen, Bibliotheken und Gotteshäusern sowie in Bussen und Bahnen. Dennoch stieg die Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder deutlich an. Zwischen dem 13. und 19. Juli steckten sich im Durchschnitt jeden Tag 193 Menschen mit dem Virus an, in der Woche davor waren es 101 Menschen.
Diese Entwicklung dürfe „uns zwar nicht erschrecken, aber wir müssen sie äußerst ernst nehmen“, warnte Wilmès. Dass die Zahlen im Zuge der Corona-Lockerungen wieder anstiegen, sei nicht unerwartet, „aber wir müssen das unter Kontrolle halten“.
Seit Beginn der Pandemie verzeichnet Belgien knapp 65.000 Infektionsfälle, fast 10.000 Infizierte starben. Mit 85 Todesfällen pro 100.000 Einwohner gehört es zu den Ländern mit den gemessen an der Einwohnerzahl höchsten Todesraten. Ein Grund dafür ist allerdings, dass die Behörden auch Verdachtsfälle als Corona-Tote zählen. Im Land leben rund 11,5 Millionen Einwohner. (afp/sua)
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