Belgien erhöht Terrorwarnstufe nicht – „Wir lassen uns vom Terrorismus nicht einschüchtern“

"Wir lassen uns vom Terrorismus nicht einschüchtern", betonte Ministerpräsident Michel und rief zur Verteidigung der Demokratie auf: "Wir müssen unsere Freiheiten und Werte verteidigen." Nicht nur in Belgien, sondern auch in Europa sei die Demokratie bedroht.
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Islamisten-Terror: Soldaten im öffentlichen Leben in Brüssel werden zur Normalität.Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times21. Juni 2017

Nach der Explosion am Brüsseler Zentralbahnhof hat der belgische Nationale Sicherheitsrat die derzeitige Terrorwarnstufe drei nicht erhöht.

Ein Anschlag sei weiterhin „möglich und wahrscheinlich“, sagte Ministerpräsident Charles Michel am Mittwoch nach einer Sitzung des Sicherheitsrats. Indizien für ein „unmittelbar bevorstehendes“ Attentat gebe es jedoch nicht.

 

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Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sollten „in den nächsten Tagen und Stunden“ getroffen werden. Details wollte Michel nicht nennen. Die Sicherheitskräfte seien aber „besonders wachsam“, zusätzliche Kontrollen seien vorgesehen. Die Lage werde ständig von der Staatsanwaltschaft und dem Sicherheitsrat evaluiert.

„Wir lassen uns vom Terrorismus nicht einschüchtern“, betonte Michel und rief zur Verteidigung der Demokratie auf: „Wir müssen unsere Freiheiten und Werte verteidigen.“ Nicht nur in Belgien, sondern auch in Europa sei die Demokratie bedroht.

Am Brüsseler Zentralbahnhof hatte ein Mann am Dienstagabend eine Explosion ausgelöst, bevor er von Soldaten erschossen wurde. Verletzt wurde niemand. Michel bestätigte, dass der Verdächtige Sprengstoff bei sich trug. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem Terroranschlag.

Am Mittwochmorgen fanden in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek  mehrere Razzien statt. Ob der Attentäter von dort stammte, wurde zunächst nicht offiziell bestätigt. Innenminister Jan Jambon sagte lediglich, der Mann sei identifiziert.

In der belgischen Hauptstadt waren im März vergangenen Jahres bei zwei Anschlägen am Flughafen und in einer Metrostation 32 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich die Terrormiliz IS. Die Täter gehörten derselben Zelle an wie diejenigen, die für die Anschläge in Paris im November 2015 verantwortlich waren. Seit den Anschlägen gilt in Brüssel die zweithöchste Terrorwarnstufe drei.

Europäische Hauptstädte wurden in den vergangenen Tagen mehrmals von Anschlägen erschüttert. Am Montag war ein Mann nahe einer Moschee in London mit einem Auto in eine Gruppe von Muslimen gerast. Am selben Tag rammte ein als Islamist bekannter Mann in Paris ein mit Sprengstoff beladenes Auto in ein Polizeifahrzeug. (afp)



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