Belarus ruft seinen Botschafter aus Frankreich zurück
Belarus hat seinen diplomatischen Vertreter aus Frankreich abberufen. „Der belarussische Botschafter in Frankreich, Igor Fisenko, wurde zu Konsultationen nach Minsk zurückgerufen“, erklärte Außenamtssprecher Anatoli Glaz am Montag. Zuvor hatte der französische Botschafter Nicolas de Lacoste das autoritär regierte Belarus am Sonntag auf Aufforderung der Regierung in Minsk verlassen.
Belarussischen Medienberichten zufolge hatte de Lacoste nie den belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko getroffen, um ihm sein Beglaubigungsschreiben als diplomatischer Vertreter seines Landes vorzulegen.
Glaz betonte am Montag sein „aufrichtiges Bedauern“ über dieses Versäumnis des französischen Botschafters. „Wir haben ein Interesse daran, den Betrieb der beiden diplomatischen Vertretungen in Frankreich und Belarus vollständig wiederherzustellen“, versicherte er.
De Lacoste wandte sich derweil am Montag in einer Videobotschaft an die Menschen in Belarus. „Frankreich hat das Ergebnis der Wahlen vom 9. August 2020 nicht anerkannt, und ich habe mein Beglaubigungsschreiben nicht abgegeben“, erklärte er.
Nach Angaben der französischen Botschaft in Minsk hatte de Lacoste eine beglaubigte Kopie seines Beglaubigungsschreibens am 8. Dezember 2020 im belarussischen Außenministerium vorgelegt.
„Wir haben hier schwierige, aber unvergessliche Tage verbracht“, betonte de Lacoste in dem von der Botschaft veröffentlichten Video. Er habe viele „mutige und willensstarke“ Bürger kennengelernt. Der Botschafter versprach den Menschen in Belarus, auch weiterhin „immer“ an ihrer Seite zu stehen.
Die Spannungen zwischen der EU und Belarus haben in den vergangenen Monaten erheblich zugenommen. Die EU wirft Lukaschenko vor, Migranten aus dem Nahen Osten absichtlich über die Grenzen von Litauen, Lettland und Polen in die EU zu schleusen, um sich auf diese Weise für europäische Sanktionsbeschlüsse zu rächen. (afp/dl)
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