Bekannte mexikanische Zeitung: Journalist vermutlich getötet
Im Westen Mexikos ist ein Journalist der bekannten Tageszeitung „La Jornada“ offenbar eines gewaltsamen Todes gestorben. Luis Martín Sánchez Iñiguez wurde wenige Stunden nach seinem Verschwinden im Bundesstaat Nayarit tot aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft am Samstag (Ortszeit) mitteilte. Seine Leiche wurde demnach in einem Dorf in der Nähe der Stadt Tepic entdeckt und wies „Zeichen von Gewalteinwirkung“ auf.
Zudem waren zwei auf Pappe geschriebene Botschaften an dem Körper befestigt, wie die Behörde erklärte. Medien zufolge war die Leiche des 59-Jährigen offenbar an den Händen gefesselt und in Plastiksäcke eingewickelt. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Sánchez zwischen 24 und 48 Stunden vor der Entdeckung seiner Leiche ermordet wurde, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Sánchez‘ Frau Cecilia López hielt sich während seines Verschwindens in einer anderen Stadt auf, wie „La Jornada“ berichtete. Sie hatte kurz zuvor noch mit ihrem Mann telefoniert. Die Familie berichtete laut der Zeitung, dass „sein Computer, sein Mobiltelefon, eine Festplatte und seine Sandalen fehlen“.
Es ist bereits der dritte Journalist der 1985 in Mexiko-Stadt gegründeten linksgerichteten Zeitung „La Jornada“, der getötet wurde.
In den vergangenen Tagen waren zudem in dem selben Bundesstaat noch zwei weitere aktive oder ehemalige Journalisten entführt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Einer von ihnen wurde mittlerweile lebend gefunden. In allen drei Fällen wurden die Taten auf die Tätigkeit der Männer zurückgeführt.
Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Seit dem Jahr 2000 wurden nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (RSF) mehr als 150 Journalisten getötet. Nach Regierungsangaben gab es vergangenes Jahr 13 Morde an Reportern. (afp)
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