Bei Anti-Terror-Einsatz in Belgien sieben Verdächtige vorübergehend festgenommen
Bei einem Anti-Terror-Einsatz im Großraum Brüssel sind mehrere Wohnungen durchsucht und sieben Verdächtige vorübergehend festgenommen worden. Die Ermittlungen richteten sich gegen mutmaßliche dschihadistische Rückkehrer aus dem syrischen Bürgerkrieg, erklärte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Brüssel.
Die Durchsuchungen in acht Wohnungen in den Brüsseler Vororten Molenbeek, Schaerbeek, Anderlecht und Laeken stünden nicht im Zusammenhang mit den islamistischen Anschlägen in Brüssel im vergangenen März oder in Paris im November 2015, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Waffen oder Sprengstoff wurden demnach nicht gefunden.
Die sieben Verdächtigen seien nach der Vernehmung wieder freigelassen worden, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Abend unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Alle sieben gehörten einer im Stadtteil Molenbeek lebenden radikalisierten Familie an.
Die Razzia habe vor allem einem weiteren Mitglied der Familie gegolten, das sich in Syrien der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen habe. Die Familie habe kürzlich erklärt, der Mann sei gestorben. Polizei und Geheimdienste hätten jedoch vermutet, er sei noch am Leben und zurück in Belgien, berichtete Belga. Die fragliche Person sei jedoch nicht gefunden worden.
Belgien gehört zu den EU-Staaten mit dem höchsten Anteil von Dschihadisten, die zum Kampf nach Syrien oder in den Irak gezogen sind.
Der Stadtteil Molenbeek, ein sozialer Brennpunkt, war zeitweise Wohnort von Attentätern der Pariser Anschläge mit 130 Todesopfern und der Attacken in Brüssel, bei denen 32 Menschen getötet wurden. Der mutmaßlich einzige überlebende Attentäter von Paris, Salah Abdeslam, war nach monatelanger Fahndung in Molenbeek festgenommen worden – wenige Tage vor den Anschlägen in der belgischen Hauptstadt.
Seit den Anschlägen verschärften die belgischen Behörden die Sicherheitsvorkehrungen. Immer wieder gibt es Durchsuchungen und Einsätze gegen mutmaßliche Extremisten. (afp)
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