Abgeschobener Islamist Sami A. kommt aus tunesischer Haft frei

Der mutmaßlich zu Unrecht aus Deutschland abgeschobene Islamist Sami A. kommt aus der Haft in Tunesien frei.
Epoch Times27. Juli 2018

Der von den deutschen Behörden nach Tunesien abgeschobene Islamist Sami A. kommt in seinem Heimatland vorläufig wieder auf freien Fuß.

Er sei am Freitag vor einem Untersuchungsrichter erschienen, der die vorläufige Freilassung angeordnet habe, sagte der Sprecher der tunesischen Anti-Terror-Staatsanwaltschaft, Sofiène Sliti, der Nachrichtenagentur AFP.

Zur Begründung hieß es, derzeit könnten keine Anschuldigungen gegen ihn aufrecht erhalten werden. Die Ermittlungen gegen ihn dauerten jedoch weiter an.

Der zuletzt in Bochum lebende A., ein mutmaßlicher Ex-Leibwächter des langjährigen Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden, war am 13. Juli unter umstrittenen Umständen aus Deutschland abgeschoben worden.

Die Abschiebung erfolgte, obwohl das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen am Vorabend ein Abschiebeverbot bestätigt hatte. Jedoch griffen die Behörden nicht in die Abschiebung ein.

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschied daraufhin, dass Sami A. nach Deutschland zurückgeholt werden müsse. Wegen der juristisch umstrittenen Abschiebung des Islamisten wurde auch Kritik an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) laut. (afp)



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