Behörden in Florida ordnen Neuauszählung nach Zwischenwahlen an – Trump: „Wir passen genau auf!“

Nach den Zwischenwahlen in den USA haben die Behörden in Florida eine Neuauszählung der Stimmen angeordnet. Die Kandidaten für das Gouverneursamt und einen Senatsposten liegen nur wenige tausend Stimmen auseinander.
Titelbild
Wahlen in den USA.Foto: Jessica McGowan/Getty Images
Epoch Times11. November 2018

Nach den Zwischenwahlen in den USA haben die Behörden in Florida eine Neuauszählung der Stimmen angeordnet.

Für den Gouverneursposten und für einen Senatssitz müssten die Stimmen maschinell neu ausgezählt werden, teilten die Behörden des US-Bundesstaats am Samstag mit. In beiden Fällen liegen die republikanischen Kandidaten nur wenige tausend Stimmen vor ihren demokratischen Rivalen.

Bei der Gouverneurswahl liegt der von Trump unterstützte Republikaner Ron DeSantis laut vorläufigen Ergebnissen 33.684 Stimmen und damit 0,41 Prozentpunkte vor dem Demokraten Andrew Gillum. Im Rennen um den Senatssitz beträgt der Vorsprung des Republikaners Rick Scott nur 12.562 Stimmen vor Bill Nelson von den Demokraten, das sind 0,15 Prozentpunkte.

Floridas Gesetze schreiben eine Neuauszählung vor, wenn der Abstand zwischen den Kandidaten nur bis zu 0,5 Prozentpunkte beträgt. Laut den Behörden müssen die Ergebnisse der Auszählung bis Donnerstag vorliegen.

Trump zeigte sich nicht glücklich mit der Entscheidung zur Neuauszählung. Aus Frankreich, wohin er zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg gereist war, meldete er sich per Twitter: „Sie versuchen, zwei wichtige Wahlen in Florida zu stehlen! Wir passen genau auf!“

Die beiden Konkurrenten im Rennen um den Senatssitz hatten sich zuvor bereits versuchten Wahlbetrug vorgeworfen.

Experten weisen darauf hin, dass vor allem die ungewohnt hohe Zahl an Briefwählern die Auszählung der Stimmen verkompliziert habe.

Schon vor 18 Jahren hatte sich in Florida ein weltweit beachteter Wahlkrimi abgespielt. In Teilen des Bundesstaates mussten bei der Präsidentschaftswahl des Jahres 2000 die Stimmzettel per Hand neu ausgezählt werden. Das Oberste Gericht stoppte die Neuauszählung schließlich, George W. Bush siegte mit 537 Stimmen Vorsprung vor Al Gore.

Auch andernorts in den USA standen noch einzelne Ergebnisse der Zwischenwahlen aus: Im benachbarten Bundesstaat Georgia weigert sich die demokratische Kandidatin für den Gouverneursposten, Stacey Abrams, den Sieg des Republikaners Brian Kemp vor Auszählung aller Stimmen anzuerkennen. In Arizona stand das Endergebnis für einen Senatsposten noch aus, dort lag die Demokratin Kyrsten Sinema bis Samstag mit knappem Vorsprung vor ihrer republikanischen Rivalin Martha McSally.

Dagegen muss der republikanische Abgeordnete Dana Rohrabacher nach 30 Jahren seinen Sitz im US-Repräsentantenhaus räumen. Nach vorläufigen Ergebnissen vom Samstag liegt der 71-jährige Kalifornier vier Prozentpunkte hinter seinem demokratischen Herausforderer Harley Rouda. Rohrabachers Wahlbezirk im südkalifornischen Orange County galt lange Zeit als Konservativ, in den vergangenen Jahren aber änderte sich die Zusammensetzung der Wähler.

Bevor Rohrabacher 1988 erstmals in den US-Kongress gewählt wurde, kämpfte der ehemalige Redenschreiber von Ronald Reagan und ausgewiesene Kommunistengegner kurzzeitig an der Seite der afghanischen Mudschaheddin gegen die Sowjets. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin aber bezeichnet er als Verbündeten der USA. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion