Balearen-Regierungschefin erteilt Party-Sommer auf Mallorca eine Absage
Die Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, hat einem Party-Sommer auf Mallorca eine vorläufige Absage erteilt. „Erst mit einer höheren Impfrate können wir das Nachtleben wieder öffnen“, sagte Armengol den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). „Durch zu schnelle Öffnungsschritte würden wir die großen Opfer, die unsere Bevölkerung bei der Bekämpfung der Pandemie erbracht hat, gefährden.“
Priorität habe jetzt der verantwortungsvolle Tourismus, sagte die Regierungschefin. „Wir wünschen uns viele Familien, Sport-, Kultur- und Gastronomietouristen.“ Schwierig sei es hingegen mit Partyurlaub. „Das Nachtleben folgt später, wahrscheinlich nicht mehr in diesem Sommer“, stellte Armengol klar.
Die Regierungschefin versprach grundsätzlich eine sichere Sommersaison 2021. „Unsere Bürgerinnen und Bürger haben in den vergangenen Monaten große Opfer gebracht, um ein niedriges Infektionsgeschehen zu erreichen“, sagte sie den Funke Medien. Seit sieben Tagen liege die Inzidenz unter 25. „Damit können wir die Sicherheit für die Touristen und die einheimische Bevölkerung garantieren.“
Dabei profitieren die Behörden laut Armengol auch von den Erfahrungen mit der Öffnung für deutsche Touristen seit Ostern, die „sehr positiv“ gewesen seien. Eine Prognose, wie viele Touristen in diesem Jahr die vier Balearen-Inseln besuchen werden, wagte die Regierungschefin nicht. Zumindest gehe sie davon aus, dass die Sommersaison sehr viel besser sein werde als im vergangenen Jahr.
Die Corona-Pandemie bezeichnete Armengol auch als „Chance, in der Krise etwas Positives zu gestalten“. „Für die Balearen ist die Pandemie eine Chance, den Exzesstourismus hinter uns zu lassen“, sagte die Regierungschefin. (afp)
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