Baerbock nach Messerattacke: „Hass und Terror“ haben in Europa keinen Platz

In Paris griff ein polizeibekannter radikaler Islamist mehrere Passanten an. Ein junger deutscher Tourist wurde dabei erstochen.
Titelbild
Französische Polizei im Einsatz.Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2023

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich erschüttert über die tödliche Messerattacke auf einen jungen deutschen Touristen in Paris gezeigt. „Erschütternde Nachrichten aus Paris“, schrieb Baerbock am Sonntag im Onlinedienst X (vormals Twitter).

Ihre Gedanken seien bei Freunden und der Familie des jungen Mannes, der bei dem mutmaßlich islamistischen Angriff getötet wurde. „Fast sein ganzes Leben lag noch vor ihm“. Baerbock betonte: „Hass und Terror haben in Europa keinen Platz.“

Messerattacke in der Nähe des Eiffelturms

Die Messerattacke hatte sich am Samstagabend in der Nähe des Eiffelturms ereignet. Nach Angaben des französischen Innenministers Gérald Darmanin war der mutmaßliche Angreifer zunächst mit einem Messer auf ein ausländisches Touristenpaar losgegangen und hatte dabei den Mann erstochen.

Dank des beherzten Eingreifens eines Taxifahrers blieb seine Begleiterin unversehrt.

Der Täter flüchtete laut Darmanin auf die andere Seine-Seite und griff dort zwei weitere Menschen mit einem Hammer an. Ein 60-jähriger Franzose wurde nach jüngsten Angaben aus Justizkreisen verletzt, ein 66-jähriger britischer Tourist erlitt vor allem einen Schock. Kurz darauf wurde der Angreifer von der Polizei überwältigt.

Bei dem Todesopfer handelt es sich den Angaben aus französischen Justizkreisen zufolge um einen 1999 geborenen Touristen, der neben der deutschen auch die philippinische Staatsbürgerschaft besaß.

Angreifer als radikaler Islamist polizeibekannt

Nach Angaben aus Polizeikreisen soll der Angreifer bei seiner Tat „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen haben. Der 1997 geborene Franzose wurde mit einem Taser ausgeschaltet und wegen Mordes und versuchten Mordes festgenommen. Die nationale Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm inzwischen die Ermittlungen.

Laut  Darmanin war der Angreifer vorbestraft. Er sei 2016 wegen der Planung eines anderen Angriffs zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, von denen er vier Jahre verbüßt habe. Nach seiner Tat habe er angegeben, er könne es nicht ertragen, dass Muslime in „Afghanistan und Palästina“ getötet würden. Er äußerte sich erbost über den Gaza-Krieg und darüber, dass Frankreich dabei Israels „Komplize“ sei.

Aus Polizeikreisen hieß es, der in Frankreich geborene Sohn iranischer Eltern sei als radikaler Islamist bekannt gewesen. Er habe unter psychischen Problemen gelitten, sei „sehr instabil“ gewesen und deswegen während und nach seiner Haft psychiatrisch behandelt worden.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach den Angehörigen des deutschen Todesopfers im Onlinedienst X sein „Beileid“ aus. Premierministerin Elisabeth Borne erklärte auf X: „Wir werden dem Terrorismus nicht klein beigeben.“ Zugleich lobte sie „den Mut und die Professionalität unserer Sicherheits- und Rettungskräfte“.

Auch der deutsche Botschafter Stephan Steinlein bedankte sich auf X bei den französischen Sicherheitskräften für ihr „beherztes Eingreifen“. (afp)



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