Australiens Premier: Keine Sonderbehandlung für Assange

Australiens Premierminister Scott Morrison wird sich nicht in den Fall von Julian Assange einmischen. Das sei „Sache der USA“ und habe „nichts mit uns zu tun“.
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Vorbereitungen eines Kamerateam vor der ecuadorianischen Botschaft in London.Foto: Alex McBride/Getty Images
Epoch Times12. April 2019

Australiens Premierminister Scott Morrison schließt eine Einmischung seiner Regierung in den Fall des Wikileaks-Gründers Julian Assange aus.

Das sei „Sache der USA“ und habe „nichts mit uns zu tun“, sagte Morrison laut lokalen Medien. Assange, ein gebürtiger Australier, war am Donnerstag in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden. Der 47-Jährige hatte dort seit Juni 2012 im selbstgewählten Exil gelebt. Die USA fordern die Auslieferung des Aktivisten.

Die Polizei bringt Julian Assange (verdeckt) aus der ecuadorianischen Botschaft heraus. Foto: Dailydooh/Press Association Images

Assange erhalte keine Sonderbehandlung, ihm werde die übliche konsularische Unterstützung gewährt, sagte Morrison dem Sender ABC. „Wenn Australier ins Ausland reisen und mit dem Gesetz in Konflikt geraten, müssen sie sich dem Justizsystem des jeweiligen Landes stellen. Es spielt keine Rolle, welches Verbrechen sie angeblich begangen haben.“

Australiens Außenministerin Marise Payne sagte vor Reportern: „Der Auslieferungsprozess selbst findet zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien statt.“ Ihr Land sei aber „völlig gegen“ die Todesstrafe. Großbritannien habe sich von den USA die Zusicherung eingeholt, dass Assange im Falle einer Auslieferung dort nicht die Todesstrafe drohe, fügte sie hinzu.

Vor der Botschaft von Ecuador in der britischen Hauptstadt London, steht ein Gefangenentransporter der Polizei. Foto: John Stillwell/PA Wire

Vonseiten der Opposition kamen auch Gegenstimmen. So sagte der Chef der australischen Grünen Partei, Richard Di Natale, Australien müsse sicherstellen, dass Assange nicht ausgeliefert werde.

„Diese Verhaftung ist ein dunkler Tag für die Pressefreiheit in der ganzen Welt“, erklärte er. Für Freitag waren in Sydney und Melbourne Kundgebungen zur Unterstützung von Assange geplant. (dpa)

Wikileaks-Gründer Julian Assange lebte seit Juni 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London. Foto: Yui Mok/Press Association



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