Australiens Premier fordert Strafen für Teilnehmer von Anti-Rassismus-Demos
Australiens Premierminister Scott Morrison hat im Zusammenhang mit den Anti-Rassismus-Demonstrationen in seinem Land für Aufsehen unter Protest-Teilnehmern gesorgt. Morrison forderte am Donnerstag (11.6.) Strafen für die Protest-Teilnehmer, weil sie mit den Versammlungen gegen die Corona-Beschränkungen verstießen. Zudem sagte er, es habe in Australien niemals Sklaverei gegeben.
Morrison sagte in einem Radio-interview, die Demonstranten sollten bestraft werden. Die Proteste seien „eine Respektlosigkeit gegenüber anderen Australiern“, so Morrison, nachdem der Bundesstaat Victoria gemeldet hatte, dass ein Demonstrant in Melbourne positiv auf Corona getestet worden sei.
Welche Strafen drohten, sagte der Premier nicht. Die Behörden drohten aber mit Geldstrafen wegen Missachtung der Beschränkungen bei öffentlichen Versammlungen.
Inspiriert von den Black-Lives-Matter-Protesten in den USA waren in den vergangenen Tagen zehntausende Australier im eigenen Land auf die Straßen gegangen. In den kommenden Tagen soll es zu weiteren Demonstrationen kommen.
Morrison würdigte in dem Interview auch den britischen Entdecker James Cook und stellte klar, es habe „keine Sklaverei in Australien gegeben“. (afp)
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