Außenhandelsverband: Votum im britischen Parlament „wider alle Vernunft“
Der Außenhandelsverband BGA hat mit Bedauern auf die Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament am Dienstagabend reagiert. Das Votum des Unterhauses in London sei „wider alle Vernunft“, erklärte BGA-Präsident Holger Bingmann. Bis zuletzt habe die EU „Brücken gebaut, über die das Vereinigte Königreich leider nicht gegangen ist“.
Es müsse nun die Aufgabe der Europäischen Union sein, deutlich zu machen, dass den Briten unter den Bedingungen des gemeinsamen Binnenmarktes die Tür zur EU auch künftig jederzeit offen stehe. Die Politik müsse alles daransetzen, „dass dieses verhängnisvolle Votum der Anfang vom Ende des Brexits ist.“
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden wir nun am 29. März einen harten, unkontrollierten Brexit erleben – ohne Übergangsregeln und ohne Handelsabkommen“, warnte Bingmann.
Für die Bürger und die Wirtschaft auf beiden Seiten des Ärmelkanals bedeute die Ablehnung des Deals von Premierministerin Theresa May den Eintritt des „denkbar schlechtesten Szenarios“.
Überall an den Grenzen zu Großbritannien drohten bald Kontrollen den Warenfluss zu stoppen, befürchtete der BGA-Präsident. Das „abrupte Ausscheiden aus dem gemeinsamen Regelwerk“ werde „in allen Bereichen Chaos verursachen“. Mit dieser Entscheidung habe die Mehrheit der Abgeordneten des britischen Parlaments ihrem Land einen „Bärendienst“ erwiesen, unter dessen Folgen Großbritannien deutlich mehr leiden werde als die EU.
Das britische Parlament hatte das mit der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen am Dienstag mit deutlicher Mehrheit abgelehnt: 432 Abgeordnete stimmten am Abend gegen den Austrittsvertrag, 202 votierten dafür. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion