Italien: Ausgangssperre sorgt für deutlich bessere Luftqualität
In Italien hat die Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie für deutlich bessere Luft gesorgt. In der Wirtschaftsmetropole Mailand sei die Konzentration des Schadstoffs Stickstoffdioxid in den vergangenen vier Wochen um 24 Prozent im Vergleich zu den vier Vorwochen zurückgegangen, teilte die Europäische Umweltagentur (EEA) am Mittwoch mit.
Allein in der Woche ab dem 16. März wurde in Mailand demnach ein Rückgang um 21 Prozent im Vergleich zur Vorwoche verzeichnet.
Stickstoffdioxid (NO2) wird hauptsächlich von Fahrzeugen, Industrieanlagen und Heizkraftwerken ausgestoßen und kann Entzündungen der Atemwege hervorrufen.
In Rom ging die NO2-Konzentration in den vergangenen Wochen um 26 bis 35 Prozent zurück, wie die EEA in Kopenhagen mitteilte. In Bergamo, der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Stadt in Italien, wurde sogar ein Rückgang von 47 Prozent gemessen.
Geringeres Verkehrsaufkommen sorgt für bessere Luft
In einigen Regionen Italiens wurde wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus am 23. Februar eine Ausgangssperre verhängt. Am 9. März wurde sie auf das ganze Land ausgeweitet.
Nach Angaben der EEA ist der starke Rückgang der Luftschadstoffe vor allem auf das geringere Verkehrsaufkommen während der Ausgangssperre zurückzuführen. Besonders groß sind die Veränderungen demnach in Großstädten.
In anderen europäischen Ländern hat die EEA ähnliche Beobachtungen gemacht: Auch in Spanien ging die Luftverschmutzung teils deutlich zurück.
Die Stickstoffdioxid-Konzentration sank den Angaben zufolge im Zwölf-Monats-Vergleich in Barcelona um 55 Prozent und in Madrid um 41 Prozent. Innerhalb einer Woche wurde in der spanischen Hauptstadt sogar ein Rückgang um 56 Prozent gemessen.
Auch in Paris ist seit der Ausgangssperre weniger Stickstoffdioxid in der Luft. Die französische Überwachungsstelle Airparif wies am Mittwoch allerdings darauf hin, dass die Feinstaubwerte nicht stark zurückgegangen seien. (afp)
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