Atombombensicher: Britische Armee richtet Einsatzzentrum für den Fall eines harten Brexit ein
Angesichts eines drohenden harten Brexit sieht sich zumindest die britische Armee gut gerüstet: Das Verteidigungsministerium habe für den Fall eines EU-Austritts Großbritanniens ohne ein Abkommen ein Einsatzzentrum in einem atombombensicheren Bunker im Zentrum von London eingerichtet, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Dort gebe es die notwendige Infrastruktur und „ein Team, das bereit ist, jede Maßnahme zu unterstützen, wenn sie nötig wird“.
Im Dezember hatte das Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass 3500 Soldaten bereitgestellt würden, um die Regierung im Fall eines ungeordneten Brexit bei unvorhergesehenen Entwicklungen zu unterstützen.
Dieses Kontingent sei nun „in Bereitschaft“, sagte der Ministeriumssprecher. Der Kriseneinsatz der Armee für den Brexit mit dem Namen „Operation Redfold“ war bereits Anfang der Woche gestartet worden.
Bislang ist der Brexit für den 29. März geplant. Die britische Premierministerin Theresa May bemühte sich aber am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel um einen Aufschub um mehrere Monate. Für die erforderliche Zustimmung aller anderen EU-Staaten müsste Großbritannien aber voraussichtlich noch ein paar Hürden nehmen.
Britischen Medien zufolge befindet sich der genannte Bunker unter dem Hauptgebäude des Verteidigungsministeriums in Whitehall. Er wird in Zeiten des nationalen Notstands genutzt. Die Armee könnte den Berichten zufolge nach dem Brexit zum Einsatz kommen, um Lebensmittel, Treibstoff und andere Güter ins Land zu bringen und zu verteilen, wenn es zu Verzögerungen des Warenverkehrs an den Landesgrenzen kommt. (afp)
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