Athen protestiert: Türkei „bombadiert“ uns täglich mit Tausenden Flüchtlingen
Täglich erreichen noch immer Tausende Flüchtlinge Griechenland per Boot. Doch die Türkei würde den Zustrom nicht reduzieren, kritisiert der griechische Zuständige für Migration, Ioannis Mouzalas. Trotz Windstärke sechs bis sieben würde das "Bombardement" von 4000 Ankünften pro Tag nicht enden. Dies sei nicht normal, sagte Mouzalas am Donnerstag gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur ANA-MPA, berichtet “Focus-Online”.
Zur Beschränkung des Zustroms an Flüchtlingen wurde Ende November bei einem Sondergipfel ein gemeinsamer Aktionsplan zwischen der EU und der Türkei vereinbart. Als Anreiz zur Kooperation kommt die EU Ankara nicht nur mit einer Finanzierungshilfe in Höhe von 3 Milliarden Euro entgegen, auch die Visa-Erleichterung und ein erneut in Aussicht gestellter EU-Beitritt wurden der Türkei zugesagt.
Chaotische Lage
Dennoch scheint Ankara gar nichts zu unternehmen um den Flüchtlingsstrom einzudämmen. Am Donnerstag wurden 3600 Ankünfte im Hafen von Piräus gemeldet. Diese Migranten waren in den letzten Tagen auf drei kleinere griechische Inseln übergesetzt und wurden von der griechischen Küstenwache gesammelt und nach Piräus transportiert.
Wie Mouzalas erklärt würde die EU aus innerpolitischen Gründen Griechenland für die Problematik verantwortlich machen. Diese sei jedoch nicht von Griechenland oder von einem EU-Staat zu bewältigen und die Politiker der EU wüssten das.
Gleichzeitig haben sich Witterungsbedingungen in der Ägäis dramatisch verschlechtert. In Griechenland ist gestern der Winter eingebrochen. Es herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt und stürmische Winde wehen. Die griechische Küstenwache wurde in Alarmbereitschaft versetzt. (dk)
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