Syriens Präsident Assad: „Europas Regierungen selbst „schuld“ am Terrorismus in ihren Ländern“ + VIDEO
Europäische Regierungen wären verwickelt in die Unterstützung von Terroristen in Syrien, direkt oder indirekt, sagte Syriens Präsident Baschar al-Assad in einem auf Englisch geführten Videointerview mit der italienischen Tageszeitung „Gli Occhi della Guerra“. Sie müssten sich nicht wundern, dass Terroristen nun auch in ihre Länder kämen.
Er sei sicher, dass die Syrer wieder in ihr Land zurückkehren wollten, wenn es Friedensvereinbarungen gäbe, dazu müsse er sie nicht einladen, denn es wäre ihr Land; aber durch den auch von Europäern unterstützten Terrorismus käme es immer wieder zu „Flutwellen von Syrern“, die nach Europa flüchteten.
Außerdem erwähnte er, dass mit dem 2011 von der EU beschlossenen Öl-Embargo samt der gegen Syrien verhängten Wirtschaftssanktionen dem Land die Lebensgrundlagen entscheidend beschnitten wurden. Dazu kam eine Blockade jeglicher Finanztransaktionen und ein Handelsverbot für sehr viele Güter und Produkte. Diese Maßnahmen sind immer noch in Kraft.
Assad bestätigte, dass auch der Konflikt über den Verlauf von Ölleitungen und Eisenbahnlinien durch Syrien ursächlich für das Eingreifen fremder Mächte gewesen wäre. Viele Nationen hätten es abgelehnt, dass Syrien zu einer Energiedrehscheibe würde.
Auf die Frage nach dem Übergreifen des international agierenden Terrorismus sagte Assad, er könne Europa wohl helfen, wenn er darum gebeten würde. Aber „die Verantwortlichen und die Regierungen arbeiten gegen ihre eigenen Interessen, sie arbeiten gegen die Interessen ihrer Bürger“, sagte er weiter, sie sähen die Situation als humanitäre Aufgabe im eigenen Land.
Die falsche Politik sei wie ein Schirm über dem Problem. „Wenn die Europäer ihre Politik ändern, kann ich ihnen helfen, wenn sie so weitermachen, kann niemand helfen“, so Assad. Dann würde es auch weiterhin Terroristen in Europa geben.
Die Bürger seines Landes bräuchten die humanitäre Hilfe nicht in Europa, sie bräuchten Hilfe in Syrien.
Wieder ging er auf das Embargo ein, gegen das es im Juli 2016 einen bemerkenswerten Aufruf durch die Führer der christlichen Kirchen in Syrien gegeben hat. Mit dem Titel „Basta sanzioni alla Siria e ai Siriani“ forderten sie ein Ende der EU-Sanktionen gegen das syrische Volk. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten hatten ihn veröffentlicht. Appell der Christen in Syrien: EU-Sanktionen treiben Menschen zur Flucht.
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