Arzt über COVID-19-Impfstoffe: Vom Befürworter zum Kritiker
Dr. Aseem Malhotra, ein britischer Kardiologe und Experte für evidenzbasierte Medizin, fordert, dass die Gesundheitsbehörden weltweit die Verabreichung von zwei der am häufigsten verwendeten COVID-19-Impfstoffe aussetzen. Er begründet seinen Aufruf damit, dass der Nutzen der Impfstoffe die Risiken möglicherweise nicht aufwiegt. Zu Beginn der Corona-Impfkampagne hatte er sich für die COVID-19-Impfstoffe eingesetzt.
„Es gibt mehr als genug Beweise – ich würde sagen, die Beweise sind überwältigend –, um die Einführung des Impfstoffs zu stoppen“, sagte der Arzt gegenüber The Epoch Times.
Studienergebnisse
Eine Ausarbeitung von Malhotra, in der die Beweise detailliert aufgeführt sind, wurde am 26. September veröffentlicht. Darin wird unter anderem eine aktuelle Neuanalyse der klinischen Studien von Pfizer und Moderna zitiert. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass geimpfte Studienteilnehmer ein höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse haben. Er bezeichnete die Studie als einen eindeutigen Beweis.
Unter Berücksichtigung der Sterberaten und anderer Zahlen, die seither erhoben wurden, konnte die Anzahl der Menschen ermittelt werden, die geimpft werden müssten, um einen einzigen COVID-19-Todesfall zu vermeiden. In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren wären das 93.000 Menschen, im Alter von 80 Jahren und älter bis zu 230 Menschen. Das ergab eine Analyse der britischen Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten durch das Health Advisory & Recovery Team.
Der Autor der Neuanalyse wies auch darauf hin, dass nach den Versuchen schwerwiegende Nebenwirkungen festgestellt wurden, wie etwa Myokarditis, eine Form der Herzentzündung. Insgesamt sei es angesichts der absoluten Vor- und Nachteile an der Zeit, die Verwendung der Impfstoffe zu stoppen. Ebenso sollte es den Behörden und anderen Experten ermöglicht werden, die Datenlage zu prüfen, um festzustellen, ob die Impfstoffe in Zukunft wieder verwendet werden können, so Malhotra.
Meinungsänderung
Malhotra erhielt die Erstimpfung von Pfizer im Januar 2021. Er war Befürworter des Impfstoffs und riet auch anderen, sich impfen zu lassen. Auch sein Vater, Dr. Kailash Chand, ließ sich impfen. Etwa sechs Monate nach der Impfung mit dem Pfizer-Impfstoff erlitt er einen Herzstillstand. Daraufhin hat sich Malhotra genauer mit den Impfstoffdaten beschäftigt.
Die Obduktion ergab, dass zwei von Chands Hauptarterien stark verstopft waren, obwohl der Arzt seinen Vater als einen fitten Menschen beschrieb – ohne nennenswerte Herzprobleme.
Der Arzt begann sich über Probleme nach der Impfung zu informieren. So etwa eine Zusammenfassung einer Studie in der Fachzeitschrift Circulation. Darin geht es um ein höheres Herzinfarktrisiko nach der Impfung mit den Impfstoffen von Pfizer und Moderna. Außerdem las er eine Studie aus den nordischen Ländern, die ein höheres Risiko für Myokarditis feststellt. Malhotra kam zu der Überzeugung, dass der Tod seines Vaters mit dem Impfstoff zusammenhängen musste.
Ich habe mich der Medizin und der Wissenschaft immer mit Unsicherheiten genähert, weil sich die Dinge ständig weiterentwickeln. Und die Informationen, die ich damals hatte, sind völlig anders als die, die ich jetzt habe“, sagte Malhotra der Epoch Times.
„Es ist meine Pflicht und Verantwortung, nach diesen Informationen zu handeln. Und genau das tue ich auch.“
Reaktion auf Kritik
Nach der Veröffentlichung der neuen Arbeit wiesen Kritiker darauf hin, dass Malhotra ein Vorstandsmitglied des Journal of Insulin Resistance ist, wo seine Studie erschien. Er bestätigte dies, sagte aber, dass der Artikel ein unabhängiges Peer-Review-Verfahren (Qualitätssicherung einer wissenschaftlichen Arbeit durch unabhängige Gutachter aus dem gleichen Fachgebiet) durchlaufen habe. Zudem habe er keine finanziellen Verbindungen zu der Zeitschrift.
Der Arzt ermutigt Menschen, sich seine Publikationsgeschichte anzusehen, die Artikel im British Medical Journal und im Journal of the American Medical Association umfasst. Er sagte, er habe sich aus mehreren Gründen dafür entschieden, die Arbeit bei der Zeitschrift Insulin einzureichen, unter anderem weil sie „eine der wenigen Zeitschriften ist, die kein Geld von der Pharmaindustrie annimmt.“
„Ich glaube nicht, dass es berechtigt ist, die Integrität der Arbeit infrage zu stellen“, sagte er. „Die Leute können argumentieren, ich sei intellektuell voreingenommen. Wir alle haben Vorurteile, aber für mich gibt es sicherlich keine finanziellen Vorteile.“
Papier gewinnt an Unterstützung
Führende Wissenschaftler halten die neue Studie für wichtig. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Impfstoffe eine der großen Entdeckungen in der Medizin sind, die die Lebenserwartung dramatisch verbessert haben. Jedoch sind mRNA-Impfstoffe anders, da eine langfristige Sicherheitsbewertung fehlt, die jedoch zwingend erforderlich ist, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten“, sagte Sherif Sultan, Präsident der International Society of Vascular Surgery, in einer Erklärung.
Sultan wies auch darauf hin, dass die Ergebnisse „Anlass zur Besorgnis hinsichtlich unerkannter schwerer Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen durch Impfstoffe geben und den nachgewiesenen kausalen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Myokarditis unterstreichen“.
Dr. Jay Bhattacharya, Professor für Medizin und Epidemiologie an der Universität Stanford, sagte, dass Malhotra „ein gutes Argument dafür liefert, dass es eine beträchtliche Heterogenität zwischen den Altersgruppen und anderen Begleiterkrankungen in Bezug auf den erwarteten Nutzen und die erwarteten Nebenwirkungsprofile des Impfstoffs gibt“. Und weiter: „Dass es zwar für ältere Menschen sinnvoll sein kann, sich impfen zu lassen, weil der Nutzen den erwarteten Schaden überwiegen kann, dies aber für jüngere Menschen nicht der Fall ist.“–
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Doctor Turns Against Messenger RNA COVID-19 Vaccines, Calls for Global Pause (deutsche Bearbeitung mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion