Armut während der Corona-Krise gestiegen – doch Reiche immer reicher
Beim folgenden Beitrag handelt es sich um den Originaltext zum Video: „Frankreich: Armut während der Corona-Krise gestiegen – Reichste noch reicher“ vom YouTube-Kanal NTD-Deutsch. Epoch Times hat keine redaktionellen Änderungen vorgenommen.
Offiziellen Zahlen zufolge hat sich die Wohlstandsschere in Frankreich während der Corona-Krise weiter vergrößert. Die Armutsquote ist gestiegen. Experten zufolge habe die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, Mittel in das Finanzsystem statt in die Realwirtschaft zu pumpen, die Probleme sogar noch verschlimmert.
Trotz der finanziellen Unterstützung der Regierung während der Corona-Krise hat die Armut in Frankreich zugenommen. Offiziellen Zahlen zufolge waren im September dieses Jahres 21 Prozent der Franzosen von Armut betroffen.
Laut einer Umfrage haben 32 Prozent der Franzosen Schwierigkeiten, ihre Miete oder Kredite zu bezahlen. Das bedeutet, dass neue Bevölkerungsgruppen von Armut betroffen sind.
Laut dem Wirtschaftswissenschaftler Philippe Murer haben die Lockdowns eine Abwärtsspirale in Frankreichs Wirtschaft ausgelöst.
„Die Lockdown-Politik war eine Entscheidung. Wie auch immer hat es das französische Volk 240 Milliarden Euro gekostet. Die Bürger müssen zweimal für das schlechte Krisenmanagement bezahlen. Erst mal mussten sie jede Aktivität einstellen, dann müssen sie für die Staatsschulden aufkommen.“ – Philippe Murer.
Fakt ist: Die Steuern in Frankreich wurden erhöht. Gleichzeitig sinken die Leistungen der Sozialversicherung für die ärmsten Sozialschichten.
Eine weitere wichtige Statistik: Die Sterblichkeitsrate stieg zwischen März und April 2020 um 27 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Die in den ärmsten Gemeinden lebenden Menschen sind stärker betroffen.
Paradoxerweise konnten die Reichsten der Bevölkerung – ein Prozent der Bevölkerung – ihren Lebensstandard in den letzten drei Jahren erhöhen.
Frankreich ist kein Einzelfall. Laut Forbes steigerten die zehn reichsten Milliardäre der Welt ihr Einkommen seit März 2020 um insgesamt 540 Milliarden Dollar.
Als Antwort auf die Pandemie hat die Europäische Zentralbank (EZB) Mittel in die Wirtschaft der Eurozone gepumpt. Laut Murer war dies jedoch eine ungerechte Maßnahme, die zur Vermögenskluft beitrug.
„Um die Wirtschaft zu stützen, hat die EZB im Jahr 2020 Anleihen im Wert von 2 Billionen Euro mit öffentlichen Geldern gekauft. Das ist völlig unmoralisch. Denn in die Realwirtschaft ist nur sehr wenig Geld geflossen. Stattdessen hat die EZB den Finanzsektor mit viel Geld finanziert, als ob das Geld vom Himmel fiele. Das zeigt, wie unmoralisch das ist. Wir vermehren das Kapital der reichsten Leute, während die Unternehmer und Geschäftsinhaber beinahe leer ausgehen.“ – Philipp Murer.
Nach Hochrechnungen der Weltbank wurden bislang etwa 119 bis 124 Millionen Menschen durch die Corona-Maßnahmen in die Armut getrieben.
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