Armeekräfte und Hubschrauber: Sydney setzt restriktiv Corona-Ausgangssperre durch und verhindert Proteste

In Sydney herrscht seit diesem Wochenende der Corona-Ausnahmezustand. Mit einem massiven Polizeiaufgebot und ab Montag auch mit Armeeangehörigen, will die Stadt den bereits seit Wochen andauernden Lockdown durchsetzen und Proteste gegen die Corona-Beschränkungen verhindern.
Titelbild
Tausende von Anti-Lockdown-Demonstranten gehen während einer Kundgebung in Sydney am 24. Juli 2021 auf die Straße.Foto: STEVEN SAPHORE / AFP über Getty Images
Epoch Times31. Juli 2021

Auch diesen Samstag gingen in Sydney Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Politik ihrer Regierung und den Lockdown, der bis zum 28. August gehen soll, zu demonstrieren. Sie stießen in Australiens größter Metropole auf massiven Widerstand, durch die zahlreich präsente Polizei in der Stadt.

Überall sah man lange Autokolonnen von Polizeifahrzeugen. Über die Medien warnte sie potenzielle Teilnehmer von Protesten vorab, nach Sydney zu kommen und drohte ihnen mit Festnahmen. Es scheint als wollte die Stadt Bilder, wie vom letzten Wochenende, vermeiden.

Zudem wurden Einsatzkräfte der australischen Armee in die Stadt gesandt, um den Corona-Lockdown durchzusetzen und Corona-Proteste zu unterbinden. Rings um die Stadt wurden die Zufahrtsstraßen blockiert und Kontrollen durchgeführt, um zu verhindern, dass Menschen von außerhalb sich Protesten in der Stadt anschließen.

„Ich möchte zunächst eine letzte Nachricht an alle senden, die in die Stadt gehen wollen, um an Protestaktionen teilzunehmen: Tun Sie es nicht“, so der stellvertretende Polizeikommissar von New South West, Mick Willing.

Und fügte hinzu: Heute seien mehr als 1.000 Polizisten im Einsatz, um die Anordnungen der öffentlichen Gesundheit durchzusetzen.

Die Polizei patrouilliert durch Sydney. Es werden Hubschrauber mit heulenden Sirenen über dem Stadtgebiet eingesetzt, aus denen per Lautsprecherdurchsage jede Menschenansammlung angesprochen und aufgefordert wird, sich unverzüglich aufzulösen oder die Personen werden mit einer Geldstrafe belegt. Im Stadtgebiet ging die Polizei massiv gegen Demonstranten vor. Es gab zahlreiche Festnahmen.

Auf die Frage, ob die Polizei von New South Wales von Vorort zu Vorort, von Straße zu Straße, von Tür zu Tür gehen, an diese klopfen und aktiv nach Leuten suchen wird, die im falschen Haus sind, und sie sofort mit einer Geldstrafe bestrafen antwortet der stellvertretende Polizeikommissar von NSW, Mick Willing: „Absolut“

Sydney befindet sich bereits seit Wochen im Lockdown

Sydney, mit seinen mehr als fünf Millionen Einwohnern, befindet sich bereits seit Wochen im Lockdown. Der Unmut der Australier gegen die Corona-Politik der Regierung wächst. Bereits am letzten Wochenende gingen in mehreren australischen Städten Zehntausende Menschen auf die Straßen, um gegen die Corona-Politik ihrer Regierung zu demonstrieren.

Es gab damals mehrere Festnahmen. Die Restriktionen haben die Ausbreitung des Virus dort bislang aber nicht bremsen können. Die Polizei will nun härter gegen Menschen vorgehen, die sich nicht an die Ausgangssperre halten.

Begründet werden die Maßnahmen mit einem Deltavirus-Ausbruch, der im Juni begann und zu fast 3.000 Infektionen oder positive Testergebnisse in der Millionen-Metropole und zu neun Todesfällen geführt haben soll.

Soldaten werden ab Montag in der Stadt patrouillieren

Soldaten der australischen Verteidigungskräfte werden am Wochenende trainiert, bevor sie am Montag unbewaffnete Patrouillen beginnen.

Viele Einwohner der Stadt fragen sich laut „BBC“, ob die militärische Intervention notwendig ist, und nennen sie plump.

Auch in Australiens zweitgrößter Stadt Brisbane haben die Behörden nach einem Corona-Ausbruch eine strenge Ausgangssperre verhängt. Wie der stellvertretende Ministerpräsident des australischen Bundesstaates Queensland, Steven Miles, mitteilte, werden Millionen von Einwohnern der Stadt und einiger anderer Gebiete ab Samstagnachmittag für drei Tage zu Hause bleiben müssen.

Zuvor waren insgesamt sieben Ansteckungen mit der Delta-Variante des Coronavirus verzeichnet worden. (afp/er)



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