Apokalyptische Szenen in Beirut
Am Tag nach den verheerenden Explosionen am Hafen von Beirut bietet sich in der libanesischen Hauptstadt ein unfassbares Bild der Verwüstung: Die halbe Stadt ist ein Trümmerfeld, reihenweise wurden Häuser durch die Wucht der Detonation dem Erdboden gleich gemacht. Dutzende Tote, Tausende Verletzte, Hunderttausende obdachlos. Die ohnehin durch die Corona-Pandemie überlasteten Krankenhäuser sind komplett überfordert und stehen vor dem Kollaps
Nun droht auch noch die Versorgung der Stadt zusammenzubrechen: Der Hafen war der wichtigste Umschlagpunkt für Importe. Hilfsorganisationen befürchten bereits Engpässe bei Nahrungsmitteln und Medikamenten. „Der Libanon importiert 80 Prozent seiner Lebensmittel. Ich habe sofort gedacht: leere Supermarktregale, erhöhte Preise“, sagt Maya Terro von der libanesischen Hilfsorganisation „Food Blessed“.
Am Dienstag waren in einem Lagerhaus am Hafen mutmaßlich 2750 Tonnen Ammoniumnitrat detoniert. Die erste kleinere Explosion hatte zahlreiche Neugierige an die Fenster und auf die Balkone gelockt. Mit ihren Handys filmten sie das Geschehen, als die zweite massive Detonation viele in die Tiefe riss.
„Pilzwolke wie bei einer Atombombe“
Die riesige Rauchwolke habe ihn an eine „Pilzwolke wie bei einer Atombombe“ erinnert, berichtet der Büroleiter der deutschen Friedrich-Naumann-Stiftung im Libanon, Kristof Kleemann. Als die „Riesendruckwelle“ auf ihn zugekommen sei, habe er sich hinter einer Wand in Sicherheit gebracht. Alle Fenster und Türen seiner Wohnung seien aus den Angeln gehoben worden.
Die Druckwelle riss einem Erdbeben gleich die Gebäude am Hafen nieder, kippte Autos um und ließ Fensterscheiben in der ganzen Stadt bersten. Am Tag nach der Katastrophe durchkämmten Rettungskräfte noch immer fieberhaft die Trümmer auf der Suche nach Toten und Verletzten.
In den völlig überforderten Krankenhäusern von Beirut spielten sich chaotische Szenen ab. Die Menschen drängten sich in den überfüllten Fluren in der Hoffnung auf Hilfe, viele mussten abgewiesen werden. Das Saint-Georges-Krankenhaus wurde selbst durch die Explosion schwer beschädigt, mehrere Mitarbeiter starben.
Er habe bei der Explosion alles außer seinem Leben verloren, sagte der Immobilienmakler Johnny Assaf und hielt seinen notdürftig verbundenen Arm. Die Wucht der Explosion habe ihn durch sein Büro geschleudert. „Im Krankenhaus haben sie mich ohne Betäubung genäht. Bevor sie fertig waren, haben sie aufgehört, weil zu viele schwer Verletzte eingeliefert wurden. Menschen sind direkt vor meinen Augen gestorben.“
Apokalyptisch anmutender Anblick in Beirut
Noch Stunden nach den Explosionen hatte sich am Hafen von Beirut ein fast apokalyptisch anmutender Anblick geboten: Container waren wie Konservendosen verbogen, ihr Inhalt auf dem Boden verstreut. Schiffe standen in Flammen, zahlreiche Autos brannten aus. In den umliegenden Straßenzügen wurden Fensterscheiben und Schaufenster zertrümmert. Über der gesamten Hafengegend lag eine riesige Rauchwolke.
Der Boden war übersät mit Brillen, Schuhen und Papieren aus den angrenzenden Büros. Eine Leiche lag auf dem Boden neben einem intakten Koffer. Über Stunden hinweg war das unablässige Heulen der Sirenen der Krankenwagen zu hören, die immer neue Verletzte in die Krankenhäuser brachten.
An einem der Hafeneingänge rief eine junge Frau verzweifelt nach ihrem Bruder, sie wandte sich an die Sicherheitskräfte: „Er heißt Dschad, er hat grüne Augen!“ Doch vergeblich. Niemand durfte die Unglücksstelle betreten. Nur die Rettungs- und Sicherheitskräfte durchsuchten die Trümmer nach Überlebenden und Toten.
Tausende verließen am Dienstagabend die Hauptstadt, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Doch viele der plötzlich obdachlos gewordenen Menschen saßen ohne Zufluchtsort fest oder wollten ihre zerstörten Häuser nicht Plünderern überlassen. Die verheerenden Explosionen haben das ohnehin durch eine schwere Wirtschaftkrise gebeutelte Land hart getroffen – und die Bewohner Beiruts traumatisiert zurückgelassen. (afp/so)
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