Anschlag beim Public Viewing: Neun Tote bei Bombenexplosion an Café in Somalia

Bei der Explosion einer Autobombe an einem Café im Zentrum der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind Behördenangaben zufolge mindestens neun Menschen getötet worden. Der Anschlag ereignete sich während eines Public Viewings zum Finale der Fußball-EM.
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Bei einem Bombenanschlag in Somalia während des Public Viewings des EM-Finales gab es neun Tote.Foto: Lino Mirgeler/dpa
Epoch Times15. Juli 2024

Beim Public Viewing zur Fußball-EM ist am Sonntagabend in Somalia eine Autobombe explodiert und hat mindestens neun Menschen in den Tod gerissen. „Neun Zivilisten wurden bei der Explosion getötet und 20 weitere verletzt“, sagte ein Beamter der nationalen Sicherheitsbehörde am Montag.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Somalias nationale Nachrichtenagentur („Sonna“) berichtete jedoch, der Sprengsatz sei von der islamistischen Shebab-Miliz platziert worden.

An einem Café in der Hauptstadt

Die Explosion der Autobombe ereignete sich an einem Café im Zentrum der somalischen Hauptstadt Mogadischu, als in dem Lokal gerade zahlreiche Menschen das Finale der Fußball-Europameisterschaft schauten. Auf in Onlinenetzwerken veröffentlichten Bildern des Anschlagsortes waren ein Feuerball und Rauchsäulen zu sehen.

„Es waren viele Menschen im Restaurant, die meisten von ihnen Jugendliche, die sich das Fußballspiel ansahen“, sagte der Beamte der nationalen Sicherheitsbehörde. „Gott sei Dank haben es die meisten von ihnen sicher nach draußen geschafft, indem sie mithilfe von Leitern auf die hintere Begrenzungsmauer geklettert und gesprungen sind.“

Augenzeugen beschrieben Panik und Chaos nach der Explosion. Fünf Menschen starben außerhalb des Gebäudes und auf der Straße, darunter auch Menschen in Autos, die gerade an dem Café vorbeifuhren, wie Polizeivertreter Mohamed Salad sagte. Vier weitere Menschen starben demnach in dem Lokal.

Café nahe dem Präsidentenpalast

Das angegriffene Café ist nicht weit vom somalischen Präsidentenpalast entfernt. Zum Zeitpunkt des Anschlages waren in dem Viertel viele Menschen unterwegs.

Die mit dem Extremistennetzwerk al-Qaida verbündete islamistische Shebab-Miliz kämpft seit 2007 gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Regierung Somalias. Aus der Hauptstadt Mogadischu und den anderen großen Städten waren die Shebab-Terroristen vor mehr als zehn Jahren vertrieben worden.

Sie beherrschen aber weiter große ländliche Gebiete in dem ostafrikanischen Land und verüben immer wieder Anschläge, auch in Mogadischu.

In den vergangenen Monaten hatte es weniger Anschläge gegeben, während die Regierung ihre Offensive gegen die Islamisten vorantrieb. Am Samstag wurden bei einem Ausbruchsversuch aus einem Gefängnis in Mogadischu aber fünf mutmaßliche Shebab-Terroristen getötet. Unter den Gefängnisaufsehern gab es bei dem Schusswechsel drei Tote und 18 Verletzte. (afp)



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