Anonymous vs. IS: Hacker veröffentlichen Liste geplanter Anschläge

Die Hacker-Gruppe Anonymous hat eine Liste angeblich geplanter Anschläge des IS veröffentlicht. Ohne eine Quelle für die Information zu nennen, nannten die Hacktivisten einige Anschlagsziele, die am heutigen 22. November ins Fadenkreuz des Islamischen Staates geraten sollten.
Titelbild
Ist Anonymous den Todeskommandos des IS zuvor gekommen?Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times22. November 2015

Geht es nach Anonymous, hatten IS-Dschihadisten am heutigen Sonntag, dem 22. November, mehrere Anschläge in verschiedenen Ländern der Welt geplant. Auf der Liste standen Frankreich (Paris), Italien (Rom, Mailand), die USA (Atlanta, Bundesstaat Georgia) sowie der Libanon und Indonesien. Die Warnungen sollen von der Anonymous-Untergruppe OpParisIntel stammen, berichtete Sputnik unter Berufung auf die International Business Times.

FBI nimmt Warnung ernst

Das FBI, welches bislang keine konkreten Informationen zu geplanten Anschlägen in Atlanta hatte, „nehme die Warnung jedoch ziemlich ernst“, so Sputnik unter Berufung auf FBI-Vertreter Britt Johnson. Das FBI schätzte bisher Veranstaltungen und öffentliche Plätzen in Atlanta als gefährdet ein.

In Mailand sagte die Rockgruppe Five Finger Death Punch ein Konzert ab, nachdem es Informationen zu einem möglichen Anschlag gegeben habe, so die offizielle Facebook-Seite der Band.

Hacker-Krieg gegen den IS

Als Reaktion auf die Anschläge von Paris hatte Anonymous dem Islamischen Staat in einer YouTube-Botschaft den Krieg erklärt. Seitdem vergeht kein Tag ohne Neuigkeiten vom Cyber-Krieg gegen die Dschihadisten:

Anonymous will unter anderem die Geldquellen der Terrormiliz trockenlegen. Dabei gelang es den Hacktivisten offenbar, größeren Schaden anzurichten. Laut Kopp-Verlag schafften sie es, ein Konto der Dschihadisten mit der Cyberwährung Bitcoin zu sperren. Dadurch verlor der IS drei Millionen Dollar. (Mehr dazu siehe HIER)

Gestern kam es zu einem riesigen Hacker-Angriff in Deutschland, der mehrere Medien und Websites der Bertelsmann-Gruppe betraf. So waren Spiegel, FAZ, Focus, das Manager-Magazin und Wetter.com stundenlang offline – teilweise mit kuriosen Begründungen. Ein Racheakt der Hacktivisten wegen eines kritischen Spiegel-Artikels wurde vermutet. Ob es jedoch tatsächlich eine echte Anonymous-Aktion war, ist umstritten.

Siehe auch:

Cyberangriff auf Rechenzentrum Gütersloh: Falscher Anonymous legt Spiegel, FAZ und Co lahm

Anonymous twitterte, mithilfe seines Hacker-Kollektivs bereits rund 5.500 IS-nahe Twitter-Accounts gehackt zu haben, von denen 900 gesperrt wurden. Unter dem Hashtag #OpParis hatte Anonymous Interessierte zum Mitmachen aufgefordert. Bereits das Suchen nach IS-Seiten helfe. Eine Anleitung dazu wurde veröffentlicht. (rf)

Mehr Hintergründe:

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