Türkei lädt US-Botschafter wegen US-Resolution zu Armenien-Genozid vor

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Der neue US-Botschafter in der Türkei, David M. Satterfield (L), reist am 4. September 2019 nach einer Kranzniederlegung im Mausoleum des Gründers der Türkischen Republik, Mustafa Kemal Ataturk (Anitkabir), in Ankara ab.Foto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2019

Nach der offiziellen Anerkennung der Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg als Völkermord durch die USA hat Ankara den US-Botschafter einbestellt. Der US-Diplomat David Satterfield sei wegen einer „Resolution, die jeder historischen oder rechtlichen Grundlage entbehrt“ ins türkische Außenministerium einbestellt worden, teilten Ministeriumsvertreter am Mittwoch mit.

Ein weiterer Grund für die Maßnahme waren demnach auch die nach der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien verhängten US-Sanktionen gegen Ankara.

Das US-Repräsentantenhaus hatte am Dienstag mit klarer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, mit der die Massaker an den Armeniern zwischen 1915 und 1917 offiziell als Völkermord eingestuft werden.

Die Türkei, die den Begriff Völkermord zurückweist, reagierte erbost auf die Verabschiedung der Resolution. Das türkische Außenministerium sprach von einem „bedeutungslosen politischen Schritt“, der sich an die „armenische Lobby und Anti-Türkei-Gruppen“ richte.

Als erstes großes europäisches Land hatte Frankreich 2001 die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich offiziell als Völkermord eingestuft. Der Bundestag in Berlin folgte im Juni 2016. Dies löste eine schwere diplomatische Krise mit der Türkei aus. (afp)



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