Angriffe im Roten Meer deuten auf Ablenkungsstrategie Pekings hin
Im Zuge der jüngsten Verschärfung der weltweiten Spannungen haben bewaffnete Huthi-Truppen Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer verübt, die zu Unterbrechungen der weltweiten Lieferketten führten. Experten vermuten, dass es sich hierbei um einen weiteren strategischen Schachzug des Irans handelt, nachdem dieser vermutlich die Hamas zu Angriffen auf Israel angestiftet hat.
Fachleute nehmen zudem an, dass China versucht, die Aufmerksamkeit der USA vom Pazifik abzulenken, indem es den Konflikt im Nahen Osten schürt. Es gibt Hinweise darauf, dass die bei den Angriffen im Roten Meer verwendeten Raketen aus China stammen.
„Wirtschaftliches Druckmittel“ des Iran
Wie die BBC berichtete, führten die USA am Donnerstag eine fünfte Runde von Angriffen auf die vom Iran unterstützten Huthi-Streitkräfte im Jemen durch. Am 12. Januar starteten die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten umfangreiche Operationen gegen die von den Huthi kontrollierten Orte. Infolgedessen könnten die Huthi-Truppen erwägen, ihre Störaktionen im Roten Meer einzustellen.
Carl Schuster, ehemaliger Einsatzleiter des Hawaii Joint Intelligence Center, befürchtet jedoch, dass der Iran die Huthi-Truppen dazu anstiften könnte, internationale Schiffe, die den Jemen passieren, weiterhin zu belästigen.
Schuster merkt an, dass die Motivation des Irans darin bestehen könnte, Druck auf Europa und die Vereinigten Staaten auszuüben, um Israel zu veranlassen, seine Angriffe auf die Hamas im Gazastreifen einzustellen.
Die Unruhen im Roten Meer bedrohen wichtige Schifffahrtsrouten und beeinträchtigen die Liefer- und Frachtströme zwischen Asien und Europa sowie den Häfen der USA. Schuster sieht darin ein „wirtschaftliches Druckmittel“ des Iran gegen Europa und die Vereinigten Staaten.
Außerdem vermutet Schuster, dass der Iran verschiedene Aktivitäten im Roten Meer plant, um seine Stärke und Macht zu demonstrieren und gleichzeitig seine Interessen zu signalisieren.
Pekings Rolle bei den Unruhen am Roten Meer
Fabian Hinz, Forscher am Londoner International Institute for Strategic Studies, erklärte Ende letzten Monats in einem X-Posting, dass die Huthi-Streitkräfte über zwei gewaltige ballistische Antischiffsraketen verfügten, nämlich „Asef“ und „Tankil“, die möglicherweise auf der Grundlage bestehender iranischer Konstruktionen modifiziert wurden.
Die US-Zeitschrift „Newsweek“ berichtete, dass der chinesische Militärblogger Krolliov die Herkunft dieser Raketen auf die chinesischen Raketen Red Flag 2A und B610 und B611 zurückführte.
Der chinesische Militärblogger Zhang Bin behauptete auf TikTok, die Huthi-Streitkräfte seien die
erste Organisation, die chinesische Raketentechnologie für Angriffe auf Schiffe einsetzt“.
Bereits 2013 entdeckten der US-Navy-Zerstörer USS Farragut und die jemenitische Küstenwache chinesische Waffen auf Rebellenschiffen im Jemen. Das Arsenal umfasste C-4-Sprengstoff, elektronische Schaltkreise, kleinkalibrige Munition, Laser-Entfernungsmesser, Artillerie und Granaten, die am Straßenrand zu Bomben umgebaut werden können, berichtet die Website Popular Mechanics.
US-amerikanische und jemenitische Beamte entdeckten außerdem zehn Kisten mit schultergestützten Flugabwehrraketen, berichtete die Website. Bilder zeigen, dass es sich um die Boden-Luft-Raketen Vanguard 1-M handelt, die den vom chinesischen Militär verwendeten Typen entsprechen.
Diese vermeintliche Waffenunterstützung durch China geht über den Jemen hinaus, und es gibt Hinweise darauf, dass es auch die Rebellen in Syrien unterstützt. Auf Fotos, die von einer syrischen Rebellengruppe veröffentlicht wurden, sind Mitglieder zu sehen, die chinesische FN-6-Raketen tragen – eine weitere Variante von schultergestützten Flugabwehrraketen.
Chinesische Waffenkonstruktionen
Schuster vermutet, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPC) strategisch „entstandene Gelegenheiten“ ausnutzt, um die Vereinigten Staaten zu schwächen, indem sie gewalttätige extremistische Gruppen wie die Hamas im Nahen Osten unterstützt. Er behauptet, Peking unterstütze die Hamas mit Geld, Waffen und Munition und erwarte möglicherweise Aktionen, die seinen Interessen dienlich seien.
Anstatt die Hamas zu verurteilen, kritisierte der chinesische Außenminister Wang Yi die israelischen Vergeltungsmaßnahmen und argumentierte, dass sie den Rahmen der Selbstverteidigung überschritten. Inmitten der Unruhen am Roten Meer vertritt die KPC die gleiche Haltung.
Schuster weist darauf hin, dass die vom Iran, der Hisbollah, der Hamas und den Rebellen im Jemen eingesetzten Technologien – darunter Drohnen und ballistische Antischiffsraketen – ihre Wurzeln in chinesischen Konstruktionen haben.
„China verkaufte vor vielen Jahren Drohnenentwürfe an den Iran und unterstützte ihn bei der Entwicklung seiner iranischen Version“, sagte er. „Außerdem verwenden die Huthi-Streitkräfte ballistische Antischiffsraketen, die vom Iran entwickelt wurden. Sie nutzen Technologie aus China.“
Strategie zur Ablenkung der US-Aufmerksamkeit
Er vermutet, dass die indirekte Unterstützung der KPC für diejenigen, die die Interessen der USA im Nahen Osten angreifen, die Aufmerksamkeit und die Ressourcen von Asien ablenken soll.
Die Tatsache, dass viele Schiffe, die das Rote Meer durchqueren, die Flagge von China führen, um Angriffen der Huthis zu entgehen, deutet auf verdeckte Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin. Jüngste Signale von fünf Schiffen, die bei der Durchfahrt durch das Rote Meer erklärten: „Alle an Bord sind Chinesen“, nährten den Verdacht weiter.
Am 10. Januar verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Resolution, in der er die zahlreichen Angriffe der bewaffneten Huthi-Truppen entlang der jemenitischen Küste, die den Welthandel beeinträchtigten, „scharf verurteilte“. Die KPC enthielt sich jedoch ebenso wie Russland, Algerien und Mosambik der Stimme.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Red Sea Attacks Spur Claims of Beijing’s Diversion Strategy Red Sea Attacks Spur Claims of Beijing’s Diversion Strategy“. (deutsche Bearbeitung jw)
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