Angriff auf Israel könnte in 24 Stunden beginnen – Iran sendet Botschaft über Ungarn
Der Iran hat einen Angriff auf Israel in Aussicht gestellt. Diese Nachricht erhielt der ungarische Außenminister Péter Szijjártó am Montag, 5. August, vom amtierenden iranischen Außenminister Ali Bagheri.
Szijjártó rief bei Außenminister Israel Katz in Jerusalem an und teilte ihm mit, dass der Iran Israel wegen der Ermordung des Hamas-Anführers Ismail Haniyeh angreifen wolle, heißt es in der israelischen „Jerusalem Post“.
Ungarn hat die rotierende EU-Ratspräsidentschaft inne. Zwischen Israel und dem Iran bestehen keine direkten diplomatischen Beziehungen.
Bagheri bestellte am Montag außerdem eine Gruppe westlicher Botschafter ins Außenministerium in Teheran und übermittelte dieselbe Botschaft über den Angriffsplan.
Hochrangige israelische Beamte sagen, dass Bagheris Telefonat mit dem ungarischen Außenminister Teil eines iranischen Versuchs sei, „internationale Legitimität für einen Angriff auf Israel zu erlangen und die internationale Verurteilung eines solchen Angriffs abzuschwächen“, berichtete das israelische Nachrichtenportal „Walla“.
Was über das Telefonat bekannt ist
Laut dem Bericht von „Walla“ sagte ein israelischer Beamter, dass der iranische Außenminister Szijjártó angerufen und ihm „klar und unmissverständlich“ mitgeteilt habe, dass der Iran sich entschieden habe, Israel anzugreifen.
Als Islamische Republik betrachte der Iran es als sein „unanfechtbares Recht, die nationale Sicherheit, Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen“, betonte der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Nasser Kanani, am Montag in seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Der Iran hat auf sein „Recht“ gepocht, Israel nach der ihm zugeschriebenen Tötung von Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Teheran zu „bestrafen“, hieß es.
Während des Telefongesprächs zwischen Jerusalem und Budapest bedankte sich Katz bei seinem ungarischen Amtskollegen für die Übermittlung der Nachricht und betonte, dass der jüngste Vorfall durch die Schüsse der Hisbollah auf den Fußballplatz von Majdal Shams ausgelöst wurde, bei denen Ende Juli zwölf Kinder und Jugendliche getötet wurden.
„Seit dem 7. Oktober hat der Iran alle seine Terrororganisationen aktiviert, um Israel anzugreifen und ihm zu schaden. Er hat Israel selbst angegriffen. Die Europäische Union und die internationale Gemeinschaft müssen dem Iran einen hohen Preis für seine aggressiven Handlungen auferlegen“, sagte Katz dem ungarischen Außenminister.
Katz betonte, dass ein iranischer Vorstoß nicht ohne eine starke Reaktion der Weltöffentlichkeit ablaufen kann und dass Israel jedes Recht habe, sich zu verteidigen.
Iran bereitet sich auf Angriff vor
Der Angriff auf Israel soll vom Westen des Irans aus erfolgen, wo Teheran seine mobilen Raketenabschussrampen gebündelt hat, berichtete die „Jerusalem Post“.
Das Alma Research and Education Center mit Sitz in den USA berichtete, dass die iranische Armee auf den Angriff vorbereitet sei. Das Forschungsinstitut geht davon aus, dass der Iran nicht nur Drohnen in den israelischen Luftraum fliegen, sondern auch ballistische Raketen und Marschflugkörper bei dem Angriff einsetzen will.
Alma hat zwölf mögliche Abschussplätze aufgelistet, die vom Korps der Iranischen Revolutionsgarden und der iranischen Armee genutzt werden könnten, darunter Täbris, Kermanshah, Chorramabad und Dezful.
US-Quellen: Angriff innerhalb von 24 bis 48 Stunden geplant
Das US-Nachrichtenportal „Axios“ berichtete unter Berufung auf Quellen aus der US-Regierung, dass der Angriff auf Israel innerhalb von 24 bis 48 Stunden erwartet wird.
Laut Axios wird es zwei Angriffswellen gegen Israel geben, die vom Iran und seinen lokalen Verbündeten – wie der Hisbollah – durchgeführt werden. Es ist jedoch bisher nicht klar, mit welchen Waffen die Offensive gestartet werden soll.
Das Medium weist auch darauf hin, dass das Weiße Haus derzeit daran arbeitet, Teheran von ernsthaften Vergeltungsmaßnahmen abzubringen, um einen größeren Krieg im Nahen Osten zu vermeiden.
Die Außenminister der G7-Staaten riefen auch alle Seiten zu Mäßigung auf. US-Außenminister Antony Blinken betonte in einem Telefonat mit dem irakischen Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani die Notwendigkeit, die regionalen Spannungen abzubauen.
Der jordanische Außenminister Ayman Safadi reiste seinerseits zu einem Besuch nach Teheran – dem ersten seit Jahrzehnten. Bei dem Angriff des Iran auf Israel im April hatte Jordanien Israel dabei unterstützt, die iranischen Geschosse abzufangen.
Israel kann den Presseberichten zufolge auch fest mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen, wenn es darum geht, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen des Irans sowie seiner Stellvertretergruppen mit modernen Abwehrsystemen abzufangen.
(Mit Material der Nachrichtenagenturen)
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