Angezündete Autos und Randale: 19 Festnahmen nach neuer Gewalt in Nantes
Nach einer zweiten Nacht der Gewalt im Nantes hat die Polizei 19 Menschen vorübergehend festgenommen. Davon waren elf am Donnerstag noch in Polizeigewahrsam, wie Regierungschef Edouard Philippe bei einem Besuch in der westfranzösischen Stadt mitteilte. Die Krawalle wurden durch tödliche Polizeischüsse auf einen 22-Jährigen ausgelöst. Philippe versprach „größtmögliche Transparenz“ bei der Untersuchung des Vorfalls durch Justiz und Polizei.
In mehreren Vierteln von Nantes, die als soziale Brennpunkte gelten, wurden erneut Autos angezündet und Geschäfte sowie öffentliche Gebäude beschädigt, darunter auch eine Bibliothek und ein Kommissariat. Die Bereitschaftspolizei setzte Tränengas ein. Die Ermittler werfen den Festgenommenen Sachbeschädigung und Brandstiftung vor.
Auch in der Gemeinde Garges-lès-Gonesse nördlich von Paris kam es zu Ausschreitungen: Polizisten wurden mit Molotowcocktails und Wurfgeschossen attackiert, Mülleimer wurden angezündet. Dort gab es eine Festnahme. In dem Ort, aus dem der Tote stammt, hatte es zuvor einen Protestmarsch gegen Polizeigewalt gegeben. In Nantes ist am Donnerstagabend eine Kundgebung zum Gedenken an den Getöteten geplant.
Der Mann war nach Polizeiangaben am Dienstag tödlich von einem Beamten durch einen Schuss verletzt worden, als er bei einer Verkehrskontrolle versucht hatte, mit seinem Fahrzeug zu fliehen. Der 22-Jährige war der Polizei wegen „bandenmäßigen Diebstahls“ bekannt. (afp)
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