Anführer der Muslimbruderschaft in Ägypten zu lebenslanger Haft verurteilt
Ein ägyptisches Gericht hat den obersten Anführer der islamistisch ausgerichteten Muslimbruderschaft, Mahmud Essat, wegen „Terrorismus“ zu lebenslanger Haft verurteilt.
Das Strafgericht in Kairo habe den 76-Jährigen am Donnerstag schuldig befunden, zu „Morden“ angestachelt und Waffen für Konfrontationen im Jahr 2013 außerhalb der Zentrale der Muslimbruderschaft geliefert zu haben, verlautete aus Justizkreisen.
Essat war jahrelang untergetaucht, bevor er im vergangenen August in Kairo festgenommen wurde. Bereits im Jahr 2015 war er in Abwesenheit zu lebenslanger Haft sowie auch zum Tode verurteilt worden, weil er zu tödlichen Angriffen auf Soldaten und andere Staatsvertreter angestiftet haben soll.
Die Muslimbruderschaft ist in Ägypten seit 2013 verboten. Anhänger der Bewegung werden seither rigoros von den Sicherheitskräften und der Justiz verfolgt.
Die Muslimbruderschaft hatte 2011 den Sturz des langjährigen ägyptischen Staatschefs Husni Mubarak erzwungen. Nach Mubaraks Sturz gewann dann der zur Muslimbruderschaft gehörende Mohammed Mursi 2012 die erste allerdings umstrittene demokratische Wahl in Ägypten. Es wurden im Vorfeld der Wahl aussichtsreiche Kandidaten ausgeschlossen.
Mursi wiederum wurde nach einjähriger Amtszeit vom Militär gestürzt. Durch diesen Putsch gelangte der bis heute amtierende Abdel Fattah al-Sisi an die Macht, der ein Gegner der Muslimbruderschaft ist. (afp/er)
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