Südostasien: Erdgas statt grüne Energie

Eine aktuelle Analyse von US-Forschern zeigt, dass Südostasiens Länder bei ihrer Energiepolitik zu sehr auf Erdgas setzen und dadurch die Chancen für erneuerbare Energien vernachlässigen.
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Fischer und Umweltaktivisten segelten am 22. April 2022 in Batangas, Philippinen, um gegen den Bau eines zusätzlichen LNG-Terminals zu protestieren.Foto: Jes Aznar/Getty Images
Epoch Times30. Mai 2024

Die Pläne der Regierungen in der Region sehen eine Verdopplung der Gaskraftwerkskapazität und einen Anstieg der LNG-Importe um 80 Prozent vor.

Zwar ist Erdgas weniger klimaschädlich als Kohle, doch gibt es emissionsärmere und kostengünstigere Alternativen, so die Internationale Energieagentur Global Energy Monitor (GEM).

Vietnam, die Philippinen, Indonesien und Thailand treiben den Ausbau der LNG-Infrastruktur in der Region voran. Gleichzeitig haben diese Länder bereits ausreichende Kapazitäten für Solar- und Windenergie in Planung, die fast zwei Drittel des erwarteten Anstiegs der Energienachfrage bis 2030 decken könnten.

Ein zentrales Problem ist die ungleiche Verteilung des Potenzials für erneuerbare Energien.

In manchen Ländern funktioniert Solar- und Windenergie besser als in anderen, und der Netzausbau kann häufig die grüne Energie nicht aufnehmen.

Deshalb erscheint LNG oft als die attraktivere Alternative zu Kohle oder Öl, insbesondere wenn existierende Kraftwerke umgebaut werden können.

„Die Erhöhung der Gasproduktion ist jedoch keine langfristige Lösung“, sagt Warda Ajaz vom GEM. „Die Deckung der Nachfrage durch kosteneffiziente, erneuerbare Energiequellen schützt die Region vor schwankenden Gaspreisen und ist ein umweltfreundlicherer Weg in die Zukunft.“

In der Verantwortung sehen die Experten insbesondere auch internationale Finanzinstitute, die derzeit noch häufig den Ausbau von Gaskapazitäten fördern. (afp/red)



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