Amnesty wirft Ägypten „Folter“ durch Isolationshaft vor
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Ägypten vorgeworfen, Häftlinge aus politischen Gründen über lange Zeit in Isolationshaft festzuhalten.
Menschenrechtsverteidiger, Journalisten und Oppositionelle seien „wochen- und monatelang in Einzelzellen eingesperrt, ohne jeglichen sozialen Kontakt“, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation.
In mindestens 14 ägyptischen Gefängnissen würden Inhaftierte auf unbestimmte Zeit in Isolationshaft festgehalten. Amnesty dokumentierte nach eigenen Angaben 36 Fälle, in denen Inhaftierte über einen langen Zeitraum oder sogar auf unbestimmte Zeit in Einzelhaft festgehalten worden seien.
Hunger, eine unzureichende medizinische Versorgung, Misshandlungen und Folter seien für die Betroffenen alltäglich, heißt es in dem Bericht. „Inhaftierte werden geschlagen und gedemütigt. Der Kontakt zu anderen Gefangenen ist ihnen untersagt und regelmäßige Familienbesuche werden ihnen verweigert“, erklärte der Amnesty-Generalsekretär in Deutschland, Markus N. Beeko. Die Isolationshaft komme „nach internationalen Standards Folter gleich“.
Für den Bericht führte Amnesty zwischen März 2017 und April 2018 über 90 Interviews mit Familienangehörigen von 27 Inhaftierten sowie mit neun ehemaligen Gefangenen. (afp)
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