Amnesty prangert Folter von ägyptischem Dissidenten Abdel Fattah an
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat nach der erneuten Inhaftierung des bekannten ägyptischen Demokratie-Aktivisten Alaa Abdel Fattah schwere Foltervorwürfe gegen die Sicherheitskräfte erhoben. Gefängniswärter hätten dem Blogger die Augen verbunden, ihn ausgezogen, geschlagen, getreten, bedroht und beschimpft, erklärte Amnesty am Donnerstag.
Ein Polizist habe dem 37-Jährigen gesagt, er werde den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden habe dem Demokratie-Aktivisten weitere Folter angedroht, sollte er die Misshandlungen publik machen.
Die Folter an Fattah zeige die „extreme Brutalität“ der ägyptischen Behörden beim Vorgehen gegen die Opposition, erklärte Amnesty International. Regierungsgegner sollten so eingeschüchtert werden. Die Menschenrechtsorganisation warf den ägyptischen Behörden zudem vor, Fattahs Anwalt misshandelt zu haben.
Abdel Fattah, der auch als „Ikone“ des arabischen Frühlings 2011 bezeichnet wird, saß bis März eine fünfjährige Haftstrafe wegen des Verstoßes gegen ein Demonstrationsverbot ab. Er wurde dann unter strengen Auflagen freigelassen, im September aber erneut inhaftiert.(afp)
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