Allparteienkonferenz zur Zukunft Libyens abgesagt

Wegen der Kämpfe südlich von Tripolis wur die Allparteienkonferenz der UNO für Libyen abgesagt. Zu der Konferenz wurden zwischen 120 und 150 Delegierte erwartet, sie sollten Termine für Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Libyen festlegen.
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Am 9. April 2019 waren in der Nähe eines Militärgeländes in einem Vorort der Hauptstadt Tripolis gepanzerte Fahrzeuge von Kämpfern, die der international anerkannten libyschen Regierung von National Accord (GNA) treu ergeben sind, zu sehen.Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times9. April 2019

Die geplante Allparteienkonferenz der UNO zur Zukunft Libyens ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das Treffen sei wegen der Kämpfe südlich der Hauptstadt Tripolis vorerst abgesagt worden, sagte der UN-Gesandte Ghassan Salamé am Dienstag. „Wir können die Teilnahme an der Konferenz nicht verlangen, solange geschossen wird und Luftangriffe geflogen werden.“ Er sei aber entschlossen, die Konferenz „so bald wie möglich“ auszurichten.

Zu der Konferenz, die vom 14. bis zum 16. April stattfinden sollte, wurden in der Stadt Ghadames zwischen 120 und 150 Delegierte erwartet. Sie sollten Termine für Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Libyen festlegen.

Die sogenannte Libysche Nationale Armee (LNA) des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar hatte vergangene Woche überraschend eine Offensive auf Tripolis gestartet, wo die international anerkannten Regierung des Landes ihren Sitz hat. Der General unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens. Bei den Kämpfen wurden in den vergangenen Tagen dutzende Menschen getötet.

Seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in dem nordafrikanischen Land Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. (afp)



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