Algerische Regierung zieht die Semesterferien vor, damit Studenten aufhören zu protestieren

Angesichts umfassender Studentenproteste gegen die 5. Kandidatur von Staatschef Bouteflika will die algerische Regierung die kommenden Semesterferien verlängern. sie sollen am kommenden Sonntag beginnen.
Titelbild
Proteste in Algier am 8. März 2019.Foto: -/AFP/Getty Images
Epoch Times9. März 2019

Angesichts der Studentenproteste gegen Präsident Abdelaziz Bouteflika hat Algeriens Regierung kurzfristig den Beginn der Semesterferien vorgezogen. Sie sollen nun bereits am Sonntag beginnen, elf Tage früher als zunächst geplant, teilte das Hochschulministerium am Samstag in Algier mit. Viele Studenten dürften dadurch gezwungen werden, den Campus zu verlassen. Die Ferien dauern bis 4. April. Algeriens Universitäten sind Hochburgen des Protests gegen Bouteflika.

In Algerien ist es üblich, dass Studentenwohnheime während der Semesterferien schließen. Viele Studenten reisen dann zurück in ihre Heimatorte abseits der großen Städte. Nach offiziellen Angaben studieren derzeit in Algerien mehr als 1,7 Millionen Menschen, 630.000 von ihnen leben in Wohnheimen.

Die Menschen in Algerien protestieren seit Tagen gegen eine fünfte Amtszeit Bouteflikas. In Algier hatten am Dienstag erneut tausende Studenten der verschiedenen Hauptstadt-Universitäten demonstriert und den Rückzug des 82-jährigen Präsidenten gefordert. Sie riefen Parolen wie

Hey Bouteflika, es wird kein fünftes Mandat geben“.

Der Präsident regiert das nordafrikanische Land seit fast 20 Jahren und will bei der Wahl am 18. April erneut kandidieren, obwohl er sich seit einem Schlaganfall vor sechs Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und im Rollstuhl sitzt. Derzeit befindet er sich in einer Genfer Klinik. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion