Albanien will Zugang zu Tiktok für ein Jahr sperren

Stiften Inhalte auf der Video-Plattform Tiktok zu Gewalt an? Die Regierung in Tirana will nach einem tragischen Vorfall Konsequenzen ziehen.
Der Zugang zur Kurzvideo-Plattform Tiktok soll in Albanien für ein Jahr lang gesperrt werden. (Symbolbild)
Der Zugang zur Kurzvideo-Plattform Tiktok soll in Albanien für ein Jahr lang gesperrt werden. (Symbolbild)Foto: Robert Michael/dpa
Epoch Times21. Dezember 2024

Das Balkanland Albanien will den Zugang zur Video-Plattform Tiktok in Kürze für ein Jahr sperren. Das kündigte Ministerpräsident Edi Rama an. Nach entsprechenden technischen Vorbereitungen soll die Plattform in sechs bis acht Wochen in Albanien nicht mehr zugänglich sein, sagte Rama in der Hauptstadt Tirana. Das mit kurzen Videos erfolgreiche Portal gehört dem in China ansässigen Konzern Bytedance.

Die Inhalte, die Tiktok in China anbiete, seien völlig andere als die, die außerhalb Chinas verbreitet würden. „Da gibt es nur Dreck und Kot“, wurde Rama von der staatlichen Nachrichtenagentur ATA zitiert. Insbesondere Kinder und Jugendliche würden dadurch gefährdet und „in Geiselhaft genommen“.

Die Diskussionen über mögliche schädliche Wirkungen von Tiktok kamen in Albanien auf, nachdem vor knapp einem Monat ein 14-jähriger Schüler bei einer Messerstecherei getötet worden war. Die beiden beteiligten Gruppen Jugendlicher hatten sich auf Tiktok gegenseitig angefeindet und zu der am Ende tödlichen Schlägerei verabredet.

Wie die Tiktok-Sperre in Albanien umgesetzt werden soll, blieb zunächst unklar. Zudem gibt es bei solchen Verboten immer auch Schlupflöcher: In Ländern, in denen bestimmte Inhalte gesperrt sind, greifen Nutzer oft auf geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) zurück, um solche Sperren zu umgehen. VPN-Tunnel können es so aussehen lassen, als wäre ein Nutzer in einem anderen Land. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion