Afrikaner „fassungslos“ über Salvinis Aussage zu „neuen Sklaven“

Die Afrikanische Union hat "fassungslos" auf die "Sklaven"-Aussage von Italiens Innenminister Salvini reagiert.
Titelbild
Matteo Salvini.Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images
Epoch Times19. September 2018

Die Afrikanische Union (AU) hat Italiens Innenminister Matteo Salvini wegen seines „Sklaven“-Kommentars scharf kritisiert. Die AU sei „fassungslos“, heißt es.

„Es ist die Sicht der Afrikanischen Union, dass Beschimpfungen nicht die Herausforderungen lösen werden, mit denen Afrika und Europa konfrontiert sind“, teilte das Bündnis afrikanischer Staaten mit. Die AU rief den Politiker am Dienstagabend auf, seine „abfällige Bemerkung“ zurückzuziehen.

Während einer EU-Konferenz zur Migration in Wien hatte Salvini am Freitag den luxemburgischen Innenminister Jean Asselborn für den Vorschlag kritisiert, wegen der alternden Bevölkerung brauche Europa Migranten.

Darauf sagte Salvini: „Vielleicht ist dies in Luxemburg nötig; in Italien haben wir das Bedürfnis, unseren Kindern zu helfen, weitere Kinder zu haben, nicht neue Sklaven zu haben, um die Kinder zu ersetzen, die nicht mehr geboren werden.“

Asselborn unterbrach den für seine scharfe Rhetorik gegen Migranten bekannten Salvini wütend und sagte am Ende: „So ein Scheiß!“

Die AU deutete an, dass Italien einen derartigen Standpunkt nicht vertreten könne, und verwies dabei auf die Auswanderung etlicher Italiener im späten 19. und im 20. Jahrhundert. Es sei bewiesen, „dass Italien sehr von seiner Diaspora profitiert hat“.

Die AU rief Europa auf, sich nicht nur auf die Migrationskrise zu fokussieren, sondern diese als Chance zu sehen, mit Afrika über eine breite Entwicklungskooperation zu sprechen. „Die Geschichte, Geopolitik und Zukunft Afrikas und Europas sind so verflochten, dass die zwei Kontinente sich nicht gegenseitig wegwünschen können“, hieß es. (dpa/afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion