Afghanistan: Taliban richten schwangere Frau hin
Die Terrorgruppe der Taliban wird beschuldigt, eine im achten Monat schwangere Polizistin vor den Augen ihrer Familie getötet zu haben.
Wie Zeugen gegenüber CNN berichteten, drangen am 4. September drei bewaffnete Taliban-Terroristen in das Haus von Negar Masoomi in der zentralafghanischen Provinz Ghor ein. Sie durchsuchten das Haus, brachten die Söhne nach draußen, wo sie sie fesselten, bevor sie Masoomi mit einem Messer hinrichteten.
Ihr Sohn Mohammad Hanif erklärte, die Taliban hätten zwei Morde begangen, weil seine Mutter schwanger war. Er forderte die Regierung auf, die Mörder zu finden und vor Gericht zu stellen. Falls nichts unternommen werde, „müssen wir vielleicht das Gesetz in unsere eigenen Hände nehmen“.
Das Motiv für ihren Tod ist derzeit noch unklar. Angehörige des Opfers sagten, sie habe in einem örtlichen Gefängnis in der zentralafghanischen Provinz Ghor gearbeitet.
Der Vorfall ereignet sich vor dem Hintergrund zunehmender Bedenken und Berichte über die Unterdrückung von Frauen in Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban.
Erinnerungen an die Taliban-Herrschaft zwischen 1996 und 2001 werden wach. Damals verbannten sie Frauen vom Arbeitsplatz und beschränkten den Aktionsradius eines Großteils der Frauen auf ihr Zuhause. Sie untersagten den Frauen auch, das Haus ohne Begleitung zu verlassen, und zwangen sie, ihren Körper zu verhüllen.
Untersuchung des Mordes noch nicht abgeschlossen
Taliban-Sprecher Zabiullah Mujaheed bestätigte den Vorfall, wies die Anschuldigungen gegenüber der BBC aber zurück. Die Untersuchung des Mordes sei noch nicht abgeschlossen.
Die Taliban hatten zuvor versprochen, keine Rache an ehemaligen Feinden zu üben. Sie versicherten auch, dass sie die Rechte der Frauen respektieren und denjenigen, die sie in der Vergangenheit bekämpft haben, Amnestie gewähren werden.
Mujaheed wiederholte das Amnestieversprechen der Terrorgruppe für diejenigen, die für die vorherige Regierung gearbeitet hatten, und vermutete hinter dem Mord eine „persönliche Feindschaft oder etwas anderes“.
Sicherheitskräfte im „Umgang mit Frauen“ schulen
Ob die Taliban ihren Ankündigungen Taten folgen lassen, bleibt abzuwarten. In den letzten Wochen haben die Taliban berufstätige afghanische Frauen aufgefordert, vorübergehend im Haus zu bleiben, bis die Kämpfer der Terrorgruppe im „Respekt und Umgang mit Frauen“ geschult sind.
„Unsere Sicherheitskräfte sind nicht darin geschult, wie man mit Frauen umgeht und wie man mit ihnen spricht“, sagte Zabihullah Mudschahid, ein Sprecher der Gruppe, am 24. August bei einer Pressekonferenz.
Marsch der Frauen
Am Wochenende hatten Frauen beim zweiten „Marsch der Frauen“ in der Hauptstadt Kabul von den neuen Machthabern Gleichberechtigung gefordert. Als die Demonstrantinnen den Präsidentenpalast erreichten, stürzten sich ein Dutzend Taliban-Terroristen in die Menge, feuerten in die Luft und trieben die Demonstrantinnen in die Flucht.
Mit Material der Associated Press.
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Taliban Accused of Executing Pregnant Afghan Police Officer in Front of Family (deutsche Bearbeitung von mk)
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