AfD-Politiker und Twitter-User bezeichnen wankenden Juncker als „sturzbetrunken“ – EU spricht von Ischiasanfall
Über 2 Millionen Mal wurde das Video von dem sichtlich angeschlagenen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf Facebook angeklickt. Beim Nato-Gipfel musste Juncker von einigen Staatschefs gestützt werden – er konnte alleine kaum noch gehen.
Die EU-Kommission hat schwere Rückenbeschwerden für die sichtbaren Gehprobleme von Juncker verantwortlich gemacht. Der 63-Jährige habe am Mittwochabend „unter einem besonders schmerzhaften Ischiasanfall mit Krämpfen“ gelitten, sagte ein Sprecher am Freitag. Mutmaßungen, ein auf Video-Bildern zu sehendes Wanken sei auf Alkohol zurückzuführen, seien „beleidigend“ und „mehr als geschmacklos“.
Juncker hatte am Mittwochabend beim Nato-Gipfel in einem Brüsseler Museum am Abendessen der Staats- und Regierungschefs teilgenommen. Vor dem Gebäude hatte er unter anderem Schwierigkeiten, die Stufen zu einem Podest zu erklimmen. Auf dem Rückweg musste er zeitweise durch die anwesenden Regierungschefs gestützt werden, darunter Mark Rutte aus den Niederlanden und Antonio Costa aus Portugal.
Auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko griff einmal ein, als Juncker nach hinten zu fallen schien, wie auf einem Video zu sehen ist. Später wurde Juncker in einem Rollstuhl aus dem Gebäude gebracht.
Seibert: „Das Vertrauen in den Kommissionspräsidenten ist sehr hoch“
Junckers Sprecher verwies darauf, dass der Kommissionschef schon länger an dem Ischias-Problem leide. Er nehme Medikamente, und es gehe ihm wieder besser, sagte er. Auf die Frage, ob der frühere Luxemburger Ministerpräsident womöglich Schmerzmittel mit Alkohol vermischt habe, antwortete der Sprecher: „Nein, hat er nicht. Zumindest bin ich mir dessen nicht bewusst.“
Auch die Bundesregierung sah sich mit einer Frage nach Junckers Gesundheitszustand konfrontiert. Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnete diese als „ungewöhnlich“, fügte dann aber an: „Das Vertrauen der Bundesregierung in den Kommissionspräsidenten ist sehr hoch.“
Zweifel an Behauptung des Rückenleidens
Ein AfD-Politiker und zahlreiche User auf Twitter zweifeln aber an der Behauptung des Rückenleidens.
AfD-Politiker im Deutschen Bundestag, Martin Reichhardt, nannte den Auftritt Junckers „beschämend“ und ein „Trauerspiel“.
? ? Beschämender Auftritt von Jean-Claude @JunckerEU auf dem #NATOSummit:
Mehrere Leute müssen den offenbar sturzbetrunkenen Präsidenten der Europäischen Kommission stützen, damit dieser sich überhaupt noch irgendwie auf den Beinen halten kann! Ein einziges Trauerspiel.#AfD pic.twitter.com/xJDsJh0tXC
— Martin Reichardt, MdB (@M_Reichardt_AfD) July 12, 2018
Twitter-User meinen:
Für wie dumm muss man die Leute eigentlich halten, um das offene Geheimnis des Jean-Claude #Juncker als „Rückenproblem“ kaschieren zu wollen?#AfDhttps://t.co/TMSfkJ8ECq pic.twitter.com/TrqbBJoFdH
— Frank Pasemann, MdB ?? (@Frank_Pasemann) July 12, 2018
— Wirtschaft & Politik❌ (@WirtschaftDE) July 12, 2018
„Juncker the Druncker“ reimte Nigel Farage schon vor Jahren. Ja, wir werden von den Geringsten unter uns regiert, wie lange lassen wir das zu…& Massiver Steuerbetrug gegen Deutschland von US Konzernen durch Beihilfe Luxemburgs – wie lange noch?#AFD
— stahlzart (@Stahlzart) July 12, 2018
Besoffener #EU #Juncker, anstatt wichtige #NATO Entscheidungen zu treffen #besoffen im Dienst. Ein Vorbild für #Migranten.https://t.co/jh3jo09UzT
— Alfred Tetzlaf (@TetzlafAlfred) July 12, 2018
Seit Jahren ist der besoffen. Nur wer ist sein „Berater“ der die Arbeit für ihn macht und somit der richtige Präsident ist? Mir kann keiner erklären dass dieser Alkohliker noch iwie eine anspruchsvollen Arbeit erledigen kann.
— Der Realist (@rnd0815) July 12, 2018
Bezeichnend fuer den Zustand der „Europaeischen Union“, aber auch des gesamten „Westens!“
— Adelmo Aldinucci?? (@AdelmoAldinucc1) July 12, 2018
SO ein ver-besoffener Mensch repräsentiert EU. Peinlicher geht’s nicht, und dass im Beisein aller Regierungschefs, gefundenes Fressen f.Trump, da Juncker in seinem Zustand Europa präsentiert, kein Wunder bei allen diesen Fehlentscheidungen aus Brüssel, widerlich nur einmal
— Heidi Fritsche_ban ????? (@fritsche_heidi) July 12, 2018
Junckers Amtszeit endet im Herbst 2019
Der EU-Kommissionspräsident hat nun noch zwei lange Reisen vor sich. Kommende Woche fliegt er nach China und Japan. Am 25. Juli wird er dann in Washington erwartet, wo er mit US-Präsident Donald Trump über eine Lösung für den Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der EU verhandeln soll.
Juncker steht seit Ende 2014 an der Spitze der EU-Kommission. Seine Amtszeit endet im Herbst 2019. Er hat bereits erklärt, dass er kein zweites Mandat anstrebt. Nach dem Brexit-Referendum 2016 war schon einmal über seinen Gesundheitszustand spekuliert worden. Der Konservative sagte damals, er sei „weder müde noch krank“ und werde „bis zum letzten Atemzug für die geeinte EU kämpfen“. (so/afp)
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