AfD-Chef Gauland Sommerinterview: Klimawandel hat nicht sehr viel mit dem CO2-Ausstoß des Menschen zu tun
Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland erklärt im ZDF-Sommerinterview: „Ja, es gibt einen Klimawandel“. Und:
Wir hatten früher Heißzeiten, wir hatten früher kalte Zeiten, längst vor der Industrialisierung … Wir glauben nicht, dass das sehr viel mit dem CO2-Ausstoß durch die Industrieproduktion oder durch menschliches Tun zu tun hat.“
Insofern glaube er auch nicht, „dass es gegen den Klimawandel irgendetwas gibt, was wir Menschen machen können“, fügte der AfD-Vorsitzende hinzu. Somit könne seiner Ansicht nach keine Partei in dem Bereich sinnvolle Konzepte anbieten.
Man soll nicht Umweltschutz bleiben lassen, aber ich glaube nicht, dass man irgendetwas sinnvoll bewirken kann mit einer Klimapolitik.“
Die AfD fordert in ihrem Wahlprogramm den Austritt Deutschlands aus dem Pariser Klimaabkommen.
Das schwierige Thema der Renten
Gauland verteidigte den Entschluss der Partei, erst im kommenden Jahr ein Rentenkonzept vorzulegen. Es gehe um ein schwieriges Thema.
Auf die Frage, wie sich die private Vermietung von Wohnungen über die Plattform Airbnb regeln lasse, sagte der Parteichef: „Eine Regulierungsmöglichkeit haben wir auch nicht gefunden.“ Allerdings solle der Bund viel mehr Geld in den Bau von Häusern und Wohnungen stecken.
„Wir sind als Partei groß geworden gegen bestimmte Fehlentwicklungen“, sagte Gauland auf die Bemerkung seines Gesprächspartners, dass seine Partei Antworten auf Zukunftsfragen schuldig bleibe. „Auf dem Gebiet sind wir auch die Oppositionspartei. Das war ursprünglich die Eurorettung, das ist die Flüchtlingskrise. Dann gibt es andere politische Themenfelder, die sich natürlich erst langsam entwickelt haben, auch in der Partei.“
Das ZDF-Sommerinterview soll am Sonntagabend ausgestrahlt werden und wurde von Protesten begleitet. Während der Aufzeichnung in Potsdam hielten drei Demonstranten Schilder hoch mit der Aufschrift „Schämen Sie sich“. Außerdem buhten sie und riefen „Gauland, die Schande im Herzen von Potsdam“.
https://www.youtube.com/watch?v=q65DqHhEREQ
Er wüsste im Moment keine Strategie zur Digitalisierung
In dem Gespräch erklärte der AfD-Vorsitzende, sich nicht mit dem Internet auszukennen. Auf die Frage, ob er die Digitalstrategie seiner Partei erklären könne, sagte Gauland: „Nein, das kann ich Ihnen nicht erklären. Es ist allgemein bekannt, dass ich persönlich keine enge Beziehung zum Internet habe und ich bin auch kein Fachmann für diese Fragen.“
Er sehe zwar das Problem, dass Arbeitsplätze durch die Digitalisierung wegfallen könnten, „ohne dass wir schon über Alternativen genügend nachgedacht“ hätten. „Aber von einer Strategie zur Digitalisierung kann nicht die Rede sein und ich wüsste auch im Moment keine“, sagte der 77-Jährige. (afp)
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