AfD-Abgeordneter tritt Honorarprofessur in Russland an: „Musik als Sprache der Verständigung“
Der neue außenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Matthias Moosdorf, ist seit September Honorarprofessor in Russland.
Der 59-jährige Cellist wird neben seinem Mandat im Bundestag gegen Bezahlung an der international bekannten Moskauer Gnessin-Musikhochschule unterrichten, wie das Nachrichtenportal T-Online berichtet.
Er wolle ein „Zeichen der Verständigung“ senden, sagte Moosdorf T-Online. „Musik kennt keine ideologischen Grenzen.“ Im September sei er drei Tage in Moskau gewesen und habe dort „eine Art Antrittsvorlesung“ an der Gnessin-Akademie gehalten.
Vergütung noch unklar
Wie hoch die Stelle konkret vergütet wird, ist laut Moosdorf noch nicht klar. „Die Ausgestaltung des weiteren Vertrages ist noch offen, richtet sich aber nach international völlig üblichen Honoraren“, so Moosdorf. Er beabsichtige „einmal im Vierteljahr mehrere Tage“ in Moskau Ensembles in Kammermusik zu unterrichten.
Die Moskauer Gnessin-Akademie machte im Frühjahr 2022 Schlagzeilen wegen Kriegspropaganda. Moosdorf meinte dazu: „Eine politische Ausrichtung der Gnessin-Akademie kann ich nicht erkennen“. „Sie interessiert mich auch nicht“, sagte er T-Online. Seine Tätigkeit gelte „ausschließlich der Musik als weltweiter Sprache der Versöhnung und Verständigung“.
Moosdorf ist außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion und Leiter des Arbeitskreises Außen in der AfD. (dts/red)
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