Ärzte ohne Grenzen werfen USA Kriegsverbrechen vor – Russland fordert Untersuchung

Moskau verurteilt die Bombardierung des Ärzte ohne Grenzen-Krankenhauses in Kundus und fordert eine Untersuchung. Sputnik berichtete unter Berufung auf Ärzte ohne Grenzen, dass sich zum Zeitpunkt des Angriffs keine Extremisten im Krankenhaus befunden hätten.
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Afghanische Kinder in Behandlung in einem Ärzte ohne Grenzen-Krankenhaus in der nördlichen Stadt Kunduz. AFP PHOTO / SHAH Marai (Photo credit should SHAH MARAI / AFP / Getty Images lesen)
Epoch Times5. Oktober 2015

Russland fordere eine sofortige Untersuchung und die Bestrafung derjenigen, die das Krankenhaus der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Kundus aus der Luft bombardiert hatten, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.

„Das ist bei weitem nicht der erste Fall, bei dem in Afghanistan durch nichtselektive Anwendung von Waffen seitens der Amerikaner Zivilisten ums Leben kommen. Wir verurteilen den Luftschlag auf ein Zivilobjekt entschieden.“

Zuvor kritisierte die Organisation “Ärzte ohne Grenzen” in einer Pressemitteilung vom 3.10.2015 “den Angriff auf die vollbelegte medizinische Einrichtung auf das Schärfste und stellt klar, dass die präzise Lage des Krankenhauses (GPS-Koordinaten) an alle Konfliktparteien klar kommuniziert wurde, auch an Kabul und Washington.”

Das afghanische Verteidigungsministerium hatte die Luftschläge damit begründet, dass die Taliban die Klinik als “Schutzschild” missbraucht hätten. DPA schreibt die US-Luftwaffe habe die Ziele versehentlich bombardiert. Generalsekretär Christopher Stokes sagte dazu, er sei „angewidert“ von Rechtfertigungsversuchen der afghanischen Regierung. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hält das Bombardement ihres Krankenhauses für ein Kriegsverbrechen.

Laut “Ärzte ohne Grenzen” haben sich in dem Krankenhaus zum Zeitpunkt des Angriffes aber gar keine Kämpfer extremistischer Gruppierungen befunden, berichtet der Sputnik.

Beim Bombenangriff auf ein Krankenhaus der internationalen Organisation Ärzte ohne Grenzen im afghanischen Kundus, sind am Samstagnacht gegen 2 Uhr 19 Menschen ums Leben gekommen. 

12 Mitarbeiter der Organisation und drei Kinder sind gestorben, 30 weitere Menschen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich rund 200 Patienten im Krankenhaus.

Die Organisation berichtet von gezielten Angriffen auf das zentrale Krankenhausgebäude. Es sei bei jedem Angriff sehr präzise getroffen worden, umliegende Gebäude dagegen fast unbeschädigt geblieben, berichtet die Tiroler Tageszeitung. (dk)

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