Ältere Menschen zeigen Unterstützung für junge Demonstranten in Hongkong

Tausende ältere Menschen haben sich bei einem Protestmarsch in Hongkong mit den mehrheitlich jungen Menschen solidarisiert, die seit Wochen gegen die pekingtreue Regierung demonstrieren.
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Am 16. Juni 2019 treffen sich die Demonstranten im Victoria Park in Hongkong.Foto: Li Yi/The Epoch Times
Epoch Times17. Juli 2019

Tausende ältere Menschen haben sich bei einem Protestmarsch in Hongkong mit den mehrheitlich jungen Demonstranten solidarisiert, die seit Wochen gegen die pekingtreue Regierung protestieren. „Die jungen Leute erinnern uns daran, dass wir nicht mehr schweigen sollten“, sagte eine 55-jährige Teilnehmerin des sogenannten Graue-Haare-Marsches am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

In Hongkong gibt es seit Wochen Proteste, die sich zunächst vor allem gegen ein geplantes Auslieferungsgesetz richteten, das erstmals Auslieferungen an Festland-China ermöglicht hätte. Trotz der Zusage von Regierungschefin Lam, das umstrittene Gesetz dauerhaft auf Eis zu legen, finden weiter Proteste statt.

Die Demonstranten fordern unter anderem demokratische Reformen, ein allgemeines Stimmrecht und Lams Rücktritt. Die meisten der Kundgebungen verliefen friedlich. Zuletzt war es bei den Protesten aber wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.

Ungeachtet der Solidaritätsbekundungen älterer Menschen für die jungen Demonstranten genießt die pekingtreue Regierung weiterhin breite Unterstützung unter den älteren Einwohnern der Finanzmetropole. Vergangenen Monat versammelten sich zehntausende Menschen, im Schnitt deutlich älter als die Demonstranten, um der Polizei ihre Unterstützung auszusprechen.

China hatte London bei der Übergabe Hongkongs im Jahr 1997 zugesichert, dass in der ehemals britischen Kolonie Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit für mindestens 50 Jahre gewahrt blieben. Hongkongs wiedererstarkte Oppositionsbewegung wirft der pekingtreuen Regierung vor, diese als „Ein Land, zwei Systeme“ bekannte Regelung zunehmend zu unterlaufen. (afp)



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