Ägyptische Polizei tötet 40 mutmaßliche Terroristen
Nach dem Anschlag auf einen Touristenbus in der Nähe der Pyramiden von Gizeh hat die ägyptische Polizei nach Angaben der Regierung 40 Dschihadisten getötet. Die „Terroristen“ seien am Samstagmorgen bei Razzien in Gizeh und im Norden der Sinai-Halbinsel getötet worden, teilte das Innenministerium in Kairo mit. Die Verdächtigen hätten eine Serie von Anschlägen auf Touristenziele, christliche Einrichtungen und Sicherheitskräfte in Ägypten geplant.
Bei dem Bombenanschlag auf den Touristenbus waren am Freitag vier Menschen getötet worden. Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der ägyptischen Behörden um drei vietnamesische Touristen und ihren ägyptischen Reiseführer. Elf weitere Vietnamesen und der ägyptische Busfahrer wurden verletzt.
Der Bus war am späten Nachmittag von einem Sprengsatz am Straßenrand getroffen worden. Der selbst gebaute Sprengsatz war demnach in der Nähe einer Mauer im Stadtbezirk Haram platziert gewesen. Es war der erste Anschlag auf Urlauber in Ägypten seit Juli 2017 und ein neuer Rückschlag für die Tourismusbranche in dem nordafrikanischen Land.
In der Vergangenheit waren in Ägypten wiederholt tödliche Anschläge auf Urlauber verübt worden. Zuletzt hatte im Juli 2017 im Badeort Hurghada ein Mann mit einem Messer zwei deutsche Frauen getötet und vier weitere Menschen verletzt. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen handelte es sich bei dem Täter um einen Islamisten.
Wegen der wiederholten Angriffe wurden die Sicherheitsvorkehrungen an Touristenorten in Ägypten verstärkt. Die Vorkehrungen rund um die Pyramiden um Gizeh wurden allerdings wiederholt als nicht ausreichend kritisiert.
Die südlich von Kairo gelegenen Pyramiden von Gizeh sind das einzige der sogenannten sieben Weltwunder, das noch existiert. Sie gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens.
Zuletzt hatte sich der Tourismus in Ägypten erholt. Nach 5,3 Millionen Besuchern im Jahr 2016 kamen 2017 8,2 Millionen Besucher ins Land. Damit ist Ägypten aber noch weit von den fast 15 Millionen Touristen im Jahr 2010 entfernt. (afp)
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